Ein Abschied für immer....

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In dem Roman von Charles Martin, "Wohin der Fluss uns trägt", geht es um das eigtl. glückliche Ehepaar Chris und Abbie, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Chris der Künstler, der sich als Kind schon in seine Bilder flüchtete und die erfolgreiche, alles könnende Abbie. Doch das Glück wurde vor vier Jahren durch die Krebsdiagnose jäh beendet, und mit dem Anfang des Buches beginnen die letzten Tage im Leben von Abbie. Als es definitv keine Heilung mehr gegen den agressiven Krebs gibt, möchte sie ihre Liste abarbeiten. Abbie möchte unter anderem mit ihrem Mann tanzen, mit Delfinen schwimmen und vor allem eine Kanufahrt, die eigtl. viel zu anstrengend für ihren geplagten Körper ist, machen.

Die beiden starten auf dem Fluss und wissen, dass dieser Ausflug ihr Abschied voneinander sein wird. Und gegen Ende ist nicht mehr klar ob Abbie je das Ende des Flusses erreichen wird, werden die beiden es schaffen die Liste durch zu arbeiten?

Das Buch ist aus der Perspektive von Chris erzählt, Abbies Ehemann, der im Gegenteil zu seiner Frau aus sehr ärmlichen Verhältnissen kommt und sich mehr schlecht als recht über die Runden bringt. Immer wieder erinnert sich Chris an seine Kindheit, an das erste Treffen mit Abbie, an den Anfang ihrer Beziehung, ihre Hochzeit und später auch an den Krebs. Es wird geschildert wie die beiden am Anfang der Diagnose noch auf Heilung hoffen und dann von einer Operation zur nächsten, langsam die Hoffnung aufgeben. Wie Abbie Chris bittet sie auf den Fluss mitzunehmen, um ihm dieses eine besondere Geschenk zu machen.

Ich persönlich fand das Buch sehr schön, nur hat es leider auch den ein oder anderen Hänger. Am Ende liest man zu Tränen gerührt wie die beiden sich verabschieden und wie Chris versucht irgendwie wieder in sein Leben zurück zu kommen. Das Buch regt durch seine vielen emotional eindringlichen Passagen auch stark zum nachdenken an, hat man denn sein Leben wirklich gelebt, wenn man nicht auch die kleinen Geschenke des Lebens zu schätzen weiß?