Mittendrin
Isabel Bogdans Roman „Wohnverwandtschaften“ liest sich wie ein Film. Sie wechselt zwischen Anke, Constanze, Murat und Jörg, die jeweils ihren eigenen Ton haben. Mal treffen sich zwei, drei oder alle vier und reden, dann sind ganze Kapitel als Gespräch geschrieben. Sie wohnen in einer WG; Constanze ist die Neue. Und dann wäre da noch das weiße Klavier. Und Alien. Und das Leben. Mit allem, was dazugehört. Es wird gekocht und gegessen, getanzt und gestritten. Und auch, wenn es sich anfühlt wie eine liebevolle Familie, kann es nicht so bleiben, wie es ist. Kostprobe gefällig? Constanze:“ Ohne eine Frau Krause funktioniert so eine Praxis ja gar nicht.“ Anke: “Was schert es den Berg, ob Murat mit Constanze schläft.“ Murat: “Sie reden und lachen und haben ein Glas in der Hand. Ich sehe sie an und könnte die ganze Welt umarmen.“ Jörg: “Ich hätte gut noch weitertanzen können.“ Danke, Jörg. Und ich hätte noch gut weiterlesen können.