Atmosphäre perfekt rübergebracht

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Spannend, aber ich habe eine vage Angst, dass hinter dem Geheimnis des Prologs etwas ganz Widerliches steckt, was mir nicht gefällt, auch wenn ich das Gefühl nicht näher beschreiben oder richtig greifen kann. Ich habe außerdem Bedenken, dass das Buch - wie so oft bei solchen Thrillern - am Anfang ganz mysteriös scheint und dann auf relativ fade Weise alles aufgelöst wird, sodass man ein bisschen unbefriedigend zurückbleibt.
Aber ich kann auch nicht leugnen, dass Vera Buck mit ihren Worten meisterhaft die richtige Stimmung hervorrufen kann.

"Und wenn das alles im Einzelnen gesehen nicht unbedingt die Welt ausmacht, ist es insgesamt doch genau das: die Welt, in der du hättest leben sollen." (S. 9)

Oder

"Wir sind nur Herrscher über die Welt, solange wir uns in unseren selbst geschaffenen Sicherheitszonen bewegen. Die Natur aber, der Wald, die Berge sind wild." (S. 17)

Es begeistert mich einfach, wenn Sprache irgendwie... frisch ist. Metaphern, die man noch nicht gehört hat, neuartige Formulierungen, intelligente Twists. Ich mag auch Thriller über Sekten sehr gerne und hier scheint es um eine zu gehen. Und das Cover ist einfach fantastisch.
Ich möchte wirklich gerne mehr über diesen Berg und das Schicksal der Menschen erfahren, sowohl von denen aus der Vergangenheit (Smillas Freundin) als auch von denen in der Gegenwart.