das Unheil in den Bergen

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vero97 Avatar

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Vor zehn Jahren verschwand bei einer Übernachtung am Faunfelsen Smillas Freundin Juli spurlos. Gerieben von Schuldgefühlen kommt sie wieder zum Ort des Verschwindens zurück. Julis Schicksal lässt sie bis heute nicht los.
Fernab der Zivilisation, mitten in den Bergen liegt Jakobsleiter. Dort lebt abgeschieden eine Handvoll streng gläubiger Einsiedler unter der Führung ihres Priester. Der Kontakt zum nächsten Dorf ist auf ein Minimum beschränkt. Nur einige der wenigen Kinder nehmen täglich die Mühen in Kauf um in die dortige Schule zu gehen. Entsprechend ausgeprägt sind auch die Vorbehalte und das Misstrauen der Dorfbewohner, denen diese Lebensweise suspekt erscheint.
Als dann recht zeitnah sowohl ein Mädchen der Glaubensgemeinschaft, als auch die neue Lehrerin der Schule verschwinden, sucht der Junge Josse beim hiesigen Polizisten vergebens um Hilfe. Währenddessen wird auch Smilla auf diesen Vermisstenfälle aufmerksam und beginnt zu recherchieren. Haben diese neuen Fälle womöglich auch mit Julis Verschwinden zu tun?
Erzählt aus den verschiedensten Blickwinkeln ruft die Autorin hier eine düstere unheilschwanger Stimmung hervor, die mich rasch in ihren Bann zog. Auch die Naturverbundenheit der Kinder aus Jakobsleiten, die Gräueltaten des langezeit unbekannten Täters, das Misstrauen des Dorfes, das Leben der Mitglieder der Glaubensgemeinschaft, aber auch der Kontrast, den Smillas moderne Lebensweise dazu bietet geben dem Buch eine Tiefe, die mich sehr berührte. Und auch die hin und wieder fast philosophisch anmutenden Gedanken Josses, haben es mir sehr angetan. Spannend bis zum Schluss! Die Wolfskinder ließen nicht von mir ab und haben mich dabei sehr bewegt. Ein Thriller-Debüt, das es in sich hat!