Düster und atmosphärisch

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Wow, was für ein tolles Krimidebüt der Autorin Vera Buck! „Wolfskinder“ ist wirklich ein ganz außergewöhnlicher Kriminalroman, der besonders durch seine düstere Atmosphäre besticht. Handlungsort ist ein abgelegener Ort in den Bergen. Hier leben in einer Waldsiedlung einige Familien in einer Art Sektengemeinschaft und halten sich möglichst von den Bewohnern des Dorfes fern. Doch verschwinden in der Gegend seit Jahren immer wieder junge Frauen und Mädchen, die nie wieder auftauchten. Eine davon war vor 10 Jahren die Freundin von Smilla, die damals einfach nach einer gemeinsamen Übernachtung im Wald verschwand. Smilla, die nun als Volontärin in einem kleinen Fernsehsender arbeitet, hat den Verlust ihrer Freundin nie verwunden und sucht sie nach wie vor. Als wieder ein Mädchen aus dem Ort verschwindet und schließlich auch noch die neue Lehrerin unauffindbar ist, steckt Smilla schon mittendrin im entsetzlichen Geschehen und gerät selbst in Lebensgefahr.
Beeindruckend und intensiv beschreibt Vera Buck das Leben der Siedlungsbewohner. Sie sind Ausgestoßene aus der Gesellschaft und führen fast das Leben von gejagten Tieren.
Ihre Kinder werden in der Schule behandelt wie Aussätzige. Doch dass das Böse überall wohnen kann, zeigt sich im Verlauf der Geschichte. Sind die Guten wirklich gut, oder ist alles nur Schein?
„Wolfskinder“ ist super spannend und überrascht immer wieder mit unvorhersehbaren Wendungen. Der häufige Perspektivwechsel, der durch den Wechsel der erzählenden Person erreicht wird, hält den Spannungsbogen hoch. Für mich ist das Buch bis jetzt mein Krimihighlight des Jahres.
Das Cover spiegelt ebenso die düstere Stimmung wider und passt super zum Gesamtpaket.