Düsterer und zurückhaltender Thriller

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
mimitatis_buecherkiste Avatar

Von

Seit zehn Jahren wird Juli vermisst, sie war mit ihrer Freundin Smilla im Wald campen und verschwand mitten in der Nacht. Die sechsundzwanzigjährige Smilla hat dies nie verarbeitet und gibt die Suche nach Juli nicht auf, kommt zum Jahrestag zum Berg zurück. Als kurz darauf die sechzehnjährige Rebekka verschwindet, wittert Smilla einen Zusammenhang und lässt nicht locker. Zu spät merkt sie, dass etwas mit der Siedlung über dem Dorf nicht stimmt, die Bewohner von Jakobsleiter etwas zu verbergen haben und alles dafür tun würden, dass ihr Geheimnis nicht ans Licht kommt.

Zu Beginn des Buches wurde ich von den vielen beteiligten Personen förmlich erschlagen, jede wollte mir etwas erzählen, aber nicht alles ergab für mich einen richtigen Sinn, denn obwohl jede Person so viel zu erzählen hatte, verbarg sie noch viel mehr vor mir, unterschlug Fakten, sprach in Rätseln und tat alles dafür, dass ich vorerst nicht errate, um was es überhaupt geht. Das war anfangs durchaus spannend, irritierte mich aber zusehends, sodass ich ziemlich erleichtert war, als sich langsam herauskristallisierte, in welche Richtung es geht. Das dachte ich zumindest, lag aber natürlich falsch und war nun plötzlich auf der Hut und gespannt darauf, worauf das Ganze wirklich hinausläuft.

Die sehr schnellen Wechsel zwischen den Personen fand ich nicht immer gelungen, manchmal ist weniger bekanntlich mehr. Noch ein, zwei Mal beschlich mich das Gefühl, dass ich etwas nicht verstehe, aber letztendlich hat sich alles aufgeklärt und zum Ende hin wurden fast alle Fragen beantwortet, wenn auch ein kleiner Zweifel bei mir bleibt, ob es das gewesen ist. Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich sehr gut unterhalten wurde, sodass ich gerne dreieinhalb Sterne vergebe und eine Leseempfehlung ausspreche.