Ein Thriller am Rande der Zivilisation und doch unter uns!

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
zeilen_drama Avatar

Von

Dieser Debüt-Thriller von Vera Buck hat mich mit seinem düster gehaltenen Cover sofort angesprochen. Auf den Innenseiten des Buchbandes ist ein Berg und eine Siedlung aus Holzhütten zu sehen, als Ort der Handlung. Von den Hauptprotagonisten ist jeweils eine Aussage als Einstimmung in einen abgeschiedenen Ort, der seine eigenen Regeln hat, zu lesen.
Statt Kapiteln ist die Geschichte unterteilt in Personen, die aus ihrer Perspektive erzählen. Das finde ich sehr gelungen, da der Leser so direkt in die Handlung und Gefühlswelt der Figur eintaucht und mit ihr alle Ängste durchlebt.
Am Anfang verschwindet eine junge Frau mysteriös. Die Suche ihrer Freundin nach ihr über Jahre hinweg, zieht sich durch die Geschichte. Sie wird aber schnell zum Nebenschauplatz bei allen anderen Handlungen und Offenbarungen.
Am besten hat mir das Mädchen Edith gefallen. Schon als Kleinstkind am Fleischhaken aufgehängt, musste sie "nur" zwei Regeln lernen: stumm zu bleiben und unsichtbar. Und doch hat sie ein zartes Gefühl für Natur, Wölfe und Jesse. Sie bereichert die Geschichte fast poetisch mit Aussagen wie diesen:" Wenn man sich etwas nehmen muss, dann kitzelt es im Bauch. Aber wenn man etwas geschenkt bekommt, dann kitzelt es einen am Herzen."
Alles in allem ein gelungener Thriller der anfangs fast Roman-launig beginnt aber durch die Vielzahl der Personen an Fahrt aufnimmt und viele Wendungen beinhaltet. Ein Thriller-Empfehlung auch alle Natur,- und Wolfsfreunde!