Insgesamt ein gutes Buch

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gedankenlabor Avatar

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>>Wer in der Stadt lebt, vergisst leicht, wie dunkel eine Nacht sein kann. Dass es Nächte gibt, die Straßen fressen, indem sie den Asphalt auflösen.<<
"Wolfskinder" von Vera Buck ist ein Thriller, der mich ganz besonders zu Beginn unheimlich in seinen Bann gezogen hat! Aus unterschiedlichen und sich abwechselnden Perspektiven tauchen wir immer mehr ein in das Leben einer auf den ersten Blick sektenähnlichen Gruppe, die ziemlich abgeschottet in einem kleinen Bergdorf in den Wäldern lebt. Nachdem ein Mädchen aus diesem Dorf spurlos verschwindet, beginnen der ein oder andere Fragen zu stellen... in den Schatten zu wühlen und das zieht einen als Leser mit in diverse Abgründe, die mir mehr als ein Mal einen eiskalten Schauder über den Rücken gejagt haben!
Vera Bucks Art die Geschichte zu erzählen hat mich unheimlich gefesselt und lies mich schier kaum zu Atem kommen. In Kombination mit den Erzählenden, die sie hier ausgewählt hat eine richtig gelungene und spannende Kombination! Auch die Verwebung mit dem Wolf und der Natur rund um die Berge und die Wälder war einfach toll!
Leider war mir ab einem recht frühen Zeitpunkt klar, was hinter all dem Steckt und so kam die Auflösung für mich nicht überraschend und das muss ich sagen fand ich unheimlich schade... Dennoch ein Thriller Debüt aus Vera Bucks Feder, das ich sehr empfehlen kann und mitunter auf Grund der Stimmung die hier aufkommt, gerne irgendwann noch mal zur Hand nehmen möchte! 🤗