Nette Erzählung
Eine schöne Erzählidee: Das Waisenkind Ole, bisher nur ungeliebtes Pflegekind, das viele Pflegestellen durchlaufen hat, kommt in eine Familie, wo es erwünscht ist und angenommen wird. Allerdings wird nicht klar, welche Eigenschaften Ole mitbringt, die ihn so ausgrenzen – er ist unsportlich und liest viel, aber reicht das? Oder ist es der Cowboyhut, das einzige, was ihm von seinem Vater geblieben ist, den er nie kennenlernen durfte?
Die neue Pflegestelle heißt ‚Wild Turkey Farm‘ und Ole merkt sehr bald, warum das so ist. Endlich kann ihm sein Hut gute Dienste leisten. Ole trifft hier auf Menschen, die ihn freundlich willkommen heißen, Betty, Hank und Usch. Die Wild Turkey Farm ist eher ein Gnadenhof, jedenfalls bezeichnet die unsympathische Nachbarin den Hof so. Warum Betty und Hank Ole bei sich aufnehmen, ist unklar. Haben sie sich ein Kind gewünscht?
Auch einiges andere bleibt im Dunkeln: Wo wird Ole zur Schule gehen, wenn die Sommerferien vorbei sind? Verbirgt sich hier der Stoff für eine Fortsetzung des Buches? Auch dass die Nachbarin nicht weiß, was auf sie zukommt, wenn sie mit einem roten Porsche vorfährt, ist nicht überzeugend. An einigen Stellen verweist das Geschehen vermutlich in die Zukunft und lässt eine neue Folge des Buches ahnen.
Die wichtigsten Ereignisse werden bereits auf dem Klappentext erzählt: Ole freundet sich mit einer Stute an, die er Wonder nennt. Die beiden verstehen sich auf Anhieb, allerdings gleitet die Erzählung dann ins Märchenhafte ab, da alles in sehr schneller Abfolge geschieht und dadurch kaum Platz für Glaubwürdigkeit bleibt. Wonder akzeptiert Ole und kommuniziert mit ihm. Zusammen vollbringen sie wahre Wunder. Dabei hilft Kiki, ein Nachbarmädchen, das viel Zeit auf der Farm verbringt, weil ihr Vater davon zu wenig für sie hat.
Die Sprache des Buches ist klar und auf die Zielgruppe ausgerichtet, allerdings gibt es Ausnahmen: Hilft es Kindern, wenn der Begriff Wallach dadurch erklärt wird, dass es sich um einen kastrierten Hengst handelt? Wissen Kinder, was ein Abdecker ist? Wie glaubwürdig ist es, dass Ole die Stute Wonder ‚Meine Schöne‘ nennt? Auch werden die Gefühle des Kindes an vielen Stellen behauptet, statt sie durch das Erzählte im Kopf der Leser/innen entstehen zu lassen. Das ist vermutlich der Fülle des Stoffs geschuldet, den die Autorin unterbringen wollte. Viele turbulente Ereignisse machen dieses Kinderbuch lebendig, es bleibt jedoch kaum Platz für eine behutsame Erzählweise, bei der junge Leser/innen das Geschilderte und Oles Emotionen wirklich nachempfinden können, statt alles einfach glauben zu müssen.
Die neue Pflegestelle heißt ‚Wild Turkey Farm‘ und Ole merkt sehr bald, warum das so ist. Endlich kann ihm sein Hut gute Dienste leisten. Ole trifft hier auf Menschen, die ihn freundlich willkommen heißen, Betty, Hank und Usch. Die Wild Turkey Farm ist eher ein Gnadenhof, jedenfalls bezeichnet die unsympathische Nachbarin den Hof so. Warum Betty und Hank Ole bei sich aufnehmen, ist unklar. Haben sie sich ein Kind gewünscht?
Auch einiges andere bleibt im Dunkeln: Wo wird Ole zur Schule gehen, wenn die Sommerferien vorbei sind? Verbirgt sich hier der Stoff für eine Fortsetzung des Buches? Auch dass die Nachbarin nicht weiß, was auf sie zukommt, wenn sie mit einem roten Porsche vorfährt, ist nicht überzeugend. An einigen Stellen verweist das Geschehen vermutlich in die Zukunft und lässt eine neue Folge des Buches ahnen.
Die wichtigsten Ereignisse werden bereits auf dem Klappentext erzählt: Ole freundet sich mit einer Stute an, die er Wonder nennt. Die beiden verstehen sich auf Anhieb, allerdings gleitet die Erzählung dann ins Märchenhafte ab, da alles in sehr schneller Abfolge geschieht und dadurch kaum Platz für Glaubwürdigkeit bleibt. Wonder akzeptiert Ole und kommuniziert mit ihm. Zusammen vollbringen sie wahre Wunder. Dabei hilft Kiki, ein Nachbarmädchen, das viel Zeit auf der Farm verbringt, weil ihr Vater davon zu wenig für sie hat.
Die Sprache des Buches ist klar und auf die Zielgruppe ausgerichtet, allerdings gibt es Ausnahmen: Hilft es Kindern, wenn der Begriff Wallach dadurch erklärt wird, dass es sich um einen kastrierten Hengst handelt? Wissen Kinder, was ein Abdecker ist? Wie glaubwürdig ist es, dass Ole die Stute Wonder ‚Meine Schöne‘ nennt? Auch werden die Gefühle des Kindes an vielen Stellen behauptet, statt sie durch das Erzählte im Kopf der Leser/innen entstehen zu lassen. Das ist vermutlich der Fülle des Stoffs geschuldet, den die Autorin unterbringen wollte. Viele turbulente Ereignisse machen dieses Kinderbuch lebendig, es bleibt jedoch kaum Platz für eine behutsame Erzählweise, bei der junge Leser/innen das Geschilderte und Oles Emotionen wirklich nachempfinden können, statt alles einfach glauben zu müssen.