Wirkt aufgesetzt und hat mich nicht überzeugen können
Pflegekind Ole hat es schwer. Er gehört nirgendwo wirklich dazu und wird als Außenseiter gehänselt und allenfalls geduldet. Dann steht ein Wechsel in eine neue Pflegefamilie an. Die Truppe der Wild-Turkey-Farm ist alles andere als gewöhnlich. Zum ersten Mal kann auch Ole daran glauben, dass es sich irgendwo zuhause fühlt. Genauso geht es dem Pferd, das an diesem Tag Zuflucht auf dem Hof findet. Die beiden haben etwas gemeinsam und so entsteht eine tiefe Freundschaft. Als die Tiere eines benachbarten Hofes in Gefahr geraten ist es an ihnen, Mut zu zeigen und sie zu retten.
Nach dem Klappentext und dem Pferdecover habe ich eine schöne Pferde-Abenteuer- und Freunschaftsgeschichte erwartet. Zunächst geht es aber eher um Ole, ein Pflegekind von Klein auf, das in der Schule natürlich gemobbt wird. Dem nicht genug behält ihn seine aktuelle Pflegefamilie auch nur des Geldes wegen und hat keinerlei festere Bindung zu ihm. Obwohl er seine Eltern kaum kannte, trägt der Junge den Cowboyhut seines leiblichen Vaters täglich, was seine Mitschüler dazu veranlasst, ihn zu hänseln. Die Lehrerin sagt dazu selbstverständlich nichts und dann kommt auch noch eine Dame des Jugendamtes unangemeldet mitten in den Unterricht, um Ole mitzuteilen, dass er urplötzlich die Pflegefamilie wechselt. Das war mir dann doch etwas zu viel konstruiert und meine Tochter hat mich gefragt, ob das wirklich so ist, wenn man seine Eltern verliert. Die Antwort darauf ist nicht einfach. Als Lehrerin würde ich solches Mobbing nicht unkommentiert lassen, die Pflegeeltern mal zum Gespräch einladen und die Dame vom Jugendamt hätte ich so spontan auch nicht hereingebeten. Mir schien es, als sollte hier einfach mit einer aufgesetzten Geschichte Mitgefühl bei den jungen Leser*innen erzeugt werden. Die Mittel waren mir aber zu unglaubwürdig.
Sobald Ole auf dem Hof ist, wird die Stimmung etwas gelöster, es ist in Ordnung, dass Ole noch viele Male über seine Situation nachdenkt. Dass ausgerechnet am selben Tag auch noch ein Pferd eintrifft, dass Oles Schicksal teilt... nun gut. Die Leute auf dem Hof sind alles Marken mit eigenen Macken. Sehr lustig ist der Truthahn, der dem Cowboyhut in der Geschichte auch einen Sinn gibt. Durch ein Mädchen, das auch eine Art Zuflucht auf dem Wild-Turkey-Hof gefunden hat, wird Ole an das Reiten herangeführt. Es ist aber nicht explizit ein Buch für Pferdefans. Spannend wird es gegen Ende, als es um die Rettungsaktion geht. Der Schreibstil ist für Kinder recht einfach gehalten, die Schrift ist etwas größer und daher gut zu lesen. Schwarzweiß-Illustrationen lockern den Text auf. Insgesamt konnte mich das Buch nicht wirklich überzeugen, dafür liegen mir die Probleme und die Gefühle von Anfang an zu offen und konstruiert da. Reicht leider nur für 2,5 Sterne.
Nach dem Klappentext und dem Pferdecover habe ich eine schöne Pferde-Abenteuer- und Freunschaftsgeschichte erwartet. Zunächst geht es aber eher um Ole, ein Pflegekind von Klein auf, das in der Schule natürlich gemobbt wird. Dem nicht genug behält ihn seine aktuelle Pflegefamilie auch nur des Geldes wegen und hat keinerlei festere Bindung zu ihm. Obwohl er seine Eltern kaum kannte, trägt der Junge den Cowboyhut seines leiblichen Vaters täglich, was seine Mitschüler dazu veranlasst, ihn zu hänseln. Die Lehrerin sagt dazu selbstverständlich nichts und dann kommt auch noch eine Dame des Jugendamtes unangemeldet mitten in den Unterricht, um Ole mitzuteilen, dass er urplötzlich die Pflegefamilie wechselt. Das war mir dann doch etwas zu viel konstruiert und meine Tochter hat mich gefragt, ob das wirklich so ist, wenn man seine Eltern verliert. Die Antwort darauf ist nicht einfach. Als Lehrerin würde ich solches Mobbing nicht unkommentiert lassen, die Pflegeeltern mal zum Gespräch einladen und die Dame vom Jugendamt hätte ich so spontan auch nicht hereingebeten. Mir schien es, als sollte hier einfach mit einer aufgesetzten Geschichte Mitgefühl bei den jungen Leser*innen erzeugt werden. Die Mittel waren mir aber zu unglaubwürdig.
Sobald Ole auf dem Hof ist, wird die Stimmung etwas gelöster, es ist in Ordnung, dass Ole noch viele Male über seine Situation nachdenkt. Dass ausgerechnet am selben Tag auch noch ein Pferd eintrifft, dass Oles Schicksal teilt... nun gut. Die Leute auf dem Hof sind alles Marken mit eigenen Macken. Sehr lustig ist der Truthahn, der dem Cowboyhut in der Geschichte auch einen Sinn gibt. Durch ein Mädchen, das auch eine Art Zuflucht auf dem Wild-Turkey-Hof gefunden hat, wird Ole an das Reiten herangeführt. Es ist aber nicht explizit ein Buch für Pferdefans. Spannend wird es gegen Ende, als es um die Rettungsaktion geht. Der Schreibstil ist für Kinder recht einfach gehalten, die Schrift ist etwas größer und daher gut zu lesen. Schwarzweiß-Illustrationen lockern den Text auf. Insgesamt konnte mich das Buch nicht wirklich überzeugen, dafür liegen mir die Probleme und die Gefühle von Anfang an zu offen und konstruiert da. Reicht leider nur für 2,5 Sterne.