Von großem Interesse

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laberlili Avatar

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Ich hatte in diesem Fall zwar den Run auf die Wunschbücher mitbekommen, nach dem Blick auf den Klappentext aber eigentlich schon beschlossen, dass mich dies Buch eher weniger interessieren würde (Weltliteratur kann ich schließlich auch selbst lesen und mir Gedanken dazu machen), und mir die Leseprobe letztlich doch noch aus Neugier angesehen, weil ich wissen wollte, ob es rein die Buch-Thematik war, die die Leute hier anlockte (ein Buch über Bücher, das muss einfach gut sein!), oder ob sich hinter diesem Titel nun wirklich mehr verbarg.
Die Leseprobe hat mich dabei verblüfft; ich hatte, ehrlich gesagt, nicht so viel Inhalt erwartet und nun ja, auf die bessere Auflösung der Bilder im Original wurde hingewiesen, aber ich hoffe, dass auch die Schriftgröße da nicht ganz so kleingradig ist, wie sie mir aktuell erscheint. Meine miserable Sehkraft tut sich da mit dem Lesefluss doch ein wenig schwer; zumindest in der Leseprobe sehen die Textblöcke für mich etwas zu gedrungen aus.
Aber gelernt habe ich doch schon Einiges, wie z.B. dass Lewis Carroll gar nicht wirklich so hieß und zudem Reverend war, verblüfft hat mich einmal mehr, dass "Hundert Jahre Einsamkeit" auch schon seine 50 Jahre auf dem Buckel hat (aber ich kann's auch nicht fassen, dass Gabriel Garcia Marquez nun schon seit sechs Jahren tot ist) und ich fand's total spannend, davon zu lesen, wie kritisch Huxley sein eigenes Werk im Nachhinein betrachtet hat, während wir es ein vergleichsweise paar Jahre später nun doch wiederum als erschreckend zeitgenössisch betrachten können.

Von daher scheint "Wonderlands" definitiv doch ein sehr interessantes Sachbuch zu sein, in dem die beschriebene Weltliteratur nicht doch auch noch totdiskutiert oder kaputtanalysiert wird.