Eine Familiengeschichte mit Längen

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dannyplus Avatar

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Ich hatte eine sehr hohe Erwartung an dieses Buch, da mich die Leseprobe so sehr gefallen hat.
Es geht um Hadia, Huda und Amar. Sie sind Geschwister und leben in Kalifornien. Ihre Eltern sind emigriert und kommen gebürtig aus Indien und sind moslems.
In diesem Buch wird diese innere Zerrissenheit der Geschwister mit den beiden Kulturen beschrieben.
Hadia ist die älteste und scheint von außen sehr auf die moslemischen Konventionen zu achten. Sie gehorcht ihren Eltern ist fleissig und in der Schule erfolgreich. Sie schafft es durch ihre Bildung sich von ihrem Elternhaus zu emanzipieren. Sie studiert Medizin und die Eltern sind stolz. Aufgrund ihres Studiums, das ca. 5 Stunden fahrt von ihrem Elternhaus ist, ist sie von deren Kontrollen gefeit. Sie kann sich ihren Ehemann selbst aussuchen.
Ganz anders sieht die innere Zerrissenheit der Kulturen bei Amar aus. Ihn stört die strikte Trennung von Männern und Frauen. Er mag es nicht gehorsam gegenüber seinem Vater zu sein. Aus diesem Grund gibt es häufig zuhause Streit, der ziemlich eskaliert. Um eine innere Distanz von zu hause zu erfahren, reißt Amar heimlich nachts aus. Er nimmt Drogen, trinkt Alkohol (obwohl dies sein Glauben untersagt) und trifft sich heimlich mit einem moslemischen Mädchen. Doch diese Substanzen und Begegnungen mit anderen Menschen, trösten ihn nicht, dass er sich fremd zuhause fühlt. Und eines Tages verlässt er sein Elternhaus für immer.
Durch die Hochzeit von Hadia traut sich Amar wieder seine Familie zu sehen. Er fühlt sich fremd. Doch auf der anderen Seite ist er froh diesen Schritt gemacht zu haben.
Am Ende wird noch die berührende Geschichte vom Vater von Amar, Huda und Hadia erzählt.

Eigene Meinung:
Diese Geschichte wird nicht chronologisch erzählt. Mal sind die Geschwister Kinder, dann sind sie Teenies oder es wird die Hochzeit von Hadia beschrieben. Diese Geschichte mäandert ziellos umher, um wieder einen neuen Gesamteindruck dem Leser zu präsentieren.
Leider besitze ich nicht eine große Geduld bei Längen und ich empfand diese Geschichte hatte Längen. Dies ärgerte mich immer mehr und mehr, so dass ich am Ende kein positives Gefühl mehr für dieses Buch hatte.
Auch das berührende Ende konnte mich in meinem Gesamturteil nicht wieder besänftigen. Jedoch möchte ich positiv hervorheben, dass die Autorin wirklich gut schreiben kann und ich bestimmt noch etwas von ihr lesen werde.