Familienbeziehungen im Kaleidoskop der Zeit

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Worauf wir hoffe.

Eine Familiengeschichte im Kaleidoskop der Zeit.

Das Buch schmeißt den Leser mitten ins Geschehen. Hadia, die älteste Tochter der Familie, heiratet den Mann, den sie sich selber ausgesucht hat. In ihrer Familie ein harter Kampf, doch dieser Kampf ist gar nicht das Hauptthema dieser Geschichte, sondern ihr Bruder Amar, der jüngste der Familie. Amar ist vor Jahren abgehauen. Hat sich nie als Teil dieser Familie gefühlt, doch Hadia hat ihn zu ihrer Hochzeit eingeladen.
Mehr weiß der Leser zum Anfang des Buches nicht, welches innerhalb der Geschichte in mehrere Teile gegliedert ist. Und auch nach dieser kurzen Einführung wird er wieder in eine andere Zeit, ein anderes Geschehen geschmissen. Die Autorin führt den Leser durch diverse Phasen der Kindheit und Jugend. Zeigt Schlüsselmomente im Leben der Familie, zeigt Wendepunkte. Dabei bleibt einem zur Orientierung nur das geschätzte Alter der Kinder, immer wieder vorkommende Personen oder Geschehnisse. Diese manchmal recht abrupte Wechsel, welche nicht nur die Zeit, sondern auch die Erzählperspektive betreffen, haben mich zwischendurch etwas in die irre geführt. Ich wusste nicht, in welchen Lebensabschnitt das eben gelesen verorten soll. Aber trotzdem hat es mich sehr gefesselt. Das Buch zeigt den Stuggel zwischen Kultur bewahren und das Neue zulassen, die Kluft zwischen Generationen und der Versuch sich mit dieser zu versöhnen. VIelleicht kein Buch, das man mal eben so liest, aber ein Buch, das sich zu lesen lohnt.