Glaube, Liebe, Hoffnung

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emma stjern Avatar

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Mit 'Worauf wir hoffen' ist Fatima Farheen Mirza ein großartiges Debüt gelungen.
Die drei Geschwister Hadia, Huda und Amar wachsen in einem streng religiösen Haushalt auf. Der Glaube, die Traditionen und sie religiösen Werte der schiitischen Eltern stehen im Fokus. Während die beiden Schwestern keine Schwierigkeiten haben, sich diesen Werten und damit dem Wunsch der Eltern anzupassen und nach deren Regeln zu leben, fällt dies dem einzigen Sohn, Amar, sehr schwer. Er rebelliert auf seine eigene Art und Weise, was zu immer mehr Konflikten mit seinem Vater führt. Die Situation spitzt sich immer weiter zu, bis es zum Bruch kommt und Amar abhaut. Drei Jahre besteht kein Kontakt zu seiner Familie, bis Hadia heiratet und ihn zu ihrer Hochzeit einlädt.
Das Buch beinhaltet so viel mehr, als es eine Zusammenfassung oder der Klappentext wiedergeben könnte. Die Geschichte der Familie berührt. Die Protagonisten werden sehr detailliert beschrieben, Gedanken und Handlungen werden nachvollziehbar.
Was leitet uns in unserem Handeln und was ist das Richtige für unsere Liebsten? Was für den einen richtig erscheint, kann fpr den anderen richtungsweisend sein; wenngleich nicht der Weg, den derjenige selbst gehen möchte. Hier treffen Tradition und Glaube auf Freiheitswunsch und Individualität mit vielen Fragen, ob das eigene Handeln richtig war und dem Leben mit den Konsequenzen.
Ein wirklich ergreifendes Buch, das mich in eine Welt entführt hat, die ich nicht kannte. Über Familie, Liebe, Glaube, Hoffnung und Verzweiflung.
Die Zeitsprünge in dem Buch sind anfangs etwas verwirrend, generell muss man mit diesem Buch erstmal warm werden, bis es einen komplett fesselt. Gelungen!