Komplizierte Geschwisterliebe

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schokoflocke Avatar

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Die junge Autorin Fatima Farheen Mirza erzhlät in ihren Debüt die Geschichte einer muslimischen Migrantenfamilie,deren Struktur und Dynamik von der Religion und der Tradition geprägt ist. Für die Eltern,Laila und Rafik,ist nur die muslimische Gemeinde von der Bedeutung,sie leben praktisch in einer eigenen Welt,alles was außerhalb der Gemeinde passiert existiert für die nicht,stellt aber gleichzeitig eine Bedrohung da.Für die Kinder,Hadia,Huda und Amar,ist die Situation viel komplizierter.Durch die Schulfreunde haben sie Kontakt zu der "Außerwelt" und ihnen ist bewusst,dass man auch anders leben kann.Sie versuchen die Grenzen auszuweiten und eigenen Platz in der Welt und der Familie zu finden.Besonders die Beziehung von Hadia und Amar ist sehr komplex und eigenartig.Die Geschwister verbindet eine tiefe Liebe die auf dem Vertrauen basiert,gleichzeitig gibt es auch viel Eifersucht und Verrat,weil sie Konkurenten sind ,wenn es umd die Zuneigung der Eltern geht.
Thematisch fand ich den Roman sehr interresant und in der Hinsicht auf die (strengen) Regeln und Traditionen einer muslimischen Geemeinde sehr informativ.Es war tatsächlich eine fremde Welt,in der man hier eintauchen kann.Leider konnte ich aber die Geschichte nicht richtig geniessen und auf mich wirken lassen,weil ich den Schreibstil sehr anstrengend und störend fand.Die Erzählung fängt mit Hadias Hochzeit an,an der nach drei Jahren Abwesenheit auch Amar teilnimmt.Um die Familiensituation richtig zu erklären wird aber vorallem die Vergangenheit erzählt.Das ist natürlich nachvollziehbar,mir hat es aber das "wie " überhaupt nicht gefallen. Episodenhaft und was mich am meisten gestört hat,chronologisch ganz durcheinander.Zusätzlich hatte ich das Gefühl,dass die Geschichte sich im Kreis dreht und nicht richtig weiter kommt,weil es immer wieder die gleichen Erreignisse,nur aus einer anderen Sicht,beschrieben wurden.So war es für mich wirklich anstrengend dem Ganzen zu folgen und auch die emotionale Wirkung des Buches ging dadurch irgendwie verloren. Schade,weil ich den Anfang sehr vielversprechend fand.