starke Liebe

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readpassion9 Avatar

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Das schöne und schlichte Cover hatte mich auf die Geschichte neugierig gemacht gemacht. Das Mädchen wirkt in sich gekehrt, fast traurig oder grüblerisch und so ähnlich habe ich mir Helena vorgestellt. Der Roman beruht auf einer wahren Geschichte, denn René Descartes verliebte sich damals tatsächlich in eine Holländerin.

Wir befinden uns in Amsterdam im 17. Jahrhundert. Helena Jans ist eine einfache Magd bei einem Buchhändler, verliebt sich unglücklich in den französischen Philosophen René Descartes, den sie im Haus ihres Dienstherrn kennengelernt hat. Descartes ist viel auf Reisen und Helenas Dienstherr nimmt immer wieder zahlende Gäste auf, so haben sich die beiden kennengelernt. Sie kümmert sich um das Wohl des Mannes, den sie mit Monsieur ansprechen muss. Helena kann lesen und weckt mit ihrem Wissensdurst das Interesse von Descartes. Sie wiederum fühlt sich zu Descartes hingezogen, ist seinem Intellekt verfallen. Helenas Schwangerschaft macht die Dinge noch komplizierter eine Verbindung zwischen den beiden war damals nicht möglich. Die Autorin Guinevere Glasfurd hat einen wunderbar flüssig zu lesenden, teils poetischen Schreibstil, so dass die Seiten nur so dahin fliegen. Ich konnte beim lesen tief in die Geschichte eintauchen und war Helena ganz nah, was vor allem an der Ich-Perspektive aus Helenas Sicht lag. Mit viel Gefühl beschreibt die Autorin ihre Figuren, Helenas Hoffnung auf ihre Liebe zu Descartes. Sie vermittelt die Gefühle, ohne dabei in irgendeiner Art kitschig zu wirken. Die historische Kulisse bietet den Rahmen für die fiktive Handlung um Helena, wobei die Handlung sehr realistisch und auch lebendig rüberkommt. Helenas Schicksal hat mich berührt, die Geschichte war von Anfang bis zum Schluss fesselnd und hat mich in ihren Bann gezogen. "Worte in meiner Hand" ist ein lesenswerter Historischer Roman den ich gerne weiterempfehle.