Das Buch erzählt die wahre Geschichte der jungen Magd Helena Jans Mitte des 17. Jahrhunderts in den Niederlanden. Sie arbeitet bei einem Buchhändler und lernt dadurch den dort logierenden Philosophen René Descartes kennen, der sie von Anfang an fasziniert. Nach und nach entwickelt sich eine Liebesgeschichte, aus der ein Kind entwächst. Die für die damalige Zeit unmögliche Verbindung stellt alle Beteiligten vor schwierige Situationen. Das Buch beruht auf wahren Ereignissen, wenngleich die historischen Dokumente dürftig sind und daher vieles auf Mutmaßungen fußt. Helena Jans war für ihr Geschlecht und ihre gesellschaftlichen Stellung enorm gebildet, sie war des Lesens und Schreibens mächtig und man lernt sie im Buch als eine sehr interessante und vielschichtige Person kennen. Leider ist der Schriftwechsel zwischen ihr und René Descartes nicht erhalten, dieser wäre sicherlich ein sehr interessantes historisches Zeitdokument gewesen. Als Leser des Buches wird man in die damalige Zeit katapultiert und erlebt den Alltag hautnah mit. Der Schreibstil ist einnehmend und die Handlung spannend. Für Liebhaber von historischen Romanen ein absolutes Muss, aber eher für das weibliche Geschlecht zu empfehlen.