Kinderroman mit orientalischem Flair

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saxonita Avatar

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Rezession des Kinderbuches von Marliese Arold

WÜSTENZAUBER
Samiras magische Reise

Die 333 Seiten vom ersten Teil der Geschichte um Samira und ihren verschwundenen Vater waren kurzweilig und spannend zu lesen. Die Autorin vermittelt den lesenden Kindern etwas vom Lebensgefühl der Menschen, die in der Wüstenregion leben, wohnen und Freunde haben.
Kleinere und größere Ereignisse der Handlung wechseln sich in einem ausgewogenen Verhältnis ab. Die Lesenden können gut nachvollziehen, was die Protagonisten erleben, was sie an Aufgaben erfüllen müssen und was sie dabei alles zu ertragen haben.
Die Magie spielt in dem Buch eine große Rolle. Trotzdem wird sie nicht übertrieben, sondern bleibt glaubhaft und dient vor allem dem Zweck, schwierige Aufgaben und Situationen zu meistern. Die Magie unterstützt das Gute im Kampf gegen das Böse. Das gelingt der Autorin auch sprachlich gut umzusetzen.
Sehr ansprechend sind die ausgewählten Tiere und deren Erscheinungen.
Die Autorin greift zwar die bekannte Geschichte des „fliegenden Teppichs“ auf, aber der Mut und die Liebe der Kinder macht eine andere und schönere Geschichte daraus. Diese schweißt Samira mit Aladin und schließlich auch mit Said zusammen.
Der Cliffhanger am Ende, der das Finden von Samiras Vater in den zweiten Teil verschiebt, ist zwar gut und logisch, aber für die lesenden Kinder schwer zu erfassen bzw. zu ertragen.
Unterm Strich ist „WÜSTENZAUBER“ ein gelungenes und rundherum auch schön gestaltetes Buch, das die Kultur, das gemeinsame Handeln und die Neugier der Kinder festhält. Ich gebe diesem Kinderroman meine ausdrückliche Leseempfehlung!
Christine Fischer