Maximilian auf der Suche nach Antworten

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Maximilian ist elf Jahre alt und für sein Alter macht er sich sehr viele Gedanken. Er liest sehr gerne und redet manchmal so, wie es in den alten Büchern üblich ist, was die Menschen in seiner Umgebung regelmäßig auf die Palme bringt. Auch die Fragen, die er den Erwachsenen stellt, führen meistens dazu, dass ihm die Leute sagen, dass er zu jung dafür ist. Nur seinen Onkel Andreas sagt so etwas nicht. Er ist ein Künstler und er redet ganz ernsthaft mit Maximilian zum Beispiel darüber, ob es im Leben einen Plan gibt, den irgendwer gemacht hat, oder ob alle Dinge zufällig passieren.

Dadurch, dass er sich über alle möglichen Dinge Gedanken macht, nur nicht unbedingt über den Schulstoff, eckt Maximilian auch in der Schule immer wieder an und oft kann ihn nur sein bester Freund Yasin bremsen, wenn Maximilian auch die Lehrer mit seiner altmodischen Wortwahl und den ungewöhnlichen Fragen nervt. Mit den meisten Klassenkameraden kommt Maximilian aber gut zurecht, wenn man mal von Jakob, der nur Ketchup genannt wird und seinem Freund Josip absieht, die ziemlich fies sind und sich gerne prügeln.

Besonders gut versteht sich Maximilian seit kurzem mit Anna. Sie ist bei Diskussionsrunden oft seiner Meinung und die beiden unterhalten sich auch gerne. Auch wenn Maximilian ein ungewöhnlicher Charakter ist, hat er mir gut gefallen. Er ist eben nicht wie viele andere Jungen in seinem Alter, aber er setzt sich für schwächere Menschen, wie den geistig behinderten David ein, der von allen Kindern Liliput genannt wird.

Obwohl das Buch nur 127 Seiten hat, lässt es den Leser doch nachdenklich zurück und man denkt noch länger an das Buch. Schon auf der Rückseite steht, dass es einen offenen Ausgang hat und auch wenn ich sonst eine abgeschlossene Geschichte vorziehe, ist der offene Schluss in diesem Fall doch sehr passend. Es ist die Geschichte einer ersten zarten Liebe, wie es auch auf der Rückseite steht, aber es ist auch viel mehr. Für mich ist es ein Buch, das zeigt, wie unterschiedlich Kinder sein können und dass es wichtig ist, sie so zu akzeptieren, wie sie sind.

Das Buch ist als Kinderbuch ab zehn Jahren gekennzeichnet und ich kann mir schon vorstellen, dass es auch jugendliche Leser findet. Aber ich muss sagen, dass ich es auch als erwachsene Leserin ganz toll fand und dass ich mir vorstellen kann, dass es auch weiteren Erwachsenen so geht. Schon die Aufmachung des Buches gefällt mir richtig gut. Der Einband und der blaue Buchschnitt wirken sehr edel und ich werde das Buch im Bücherregal sicher noch das eine oder andere Mal bewundern.