Maximilians Sicht der wichtigen Dinge

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ger6892daerger Avatar

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Schon das Cover ist sehr ansprechend gestaltet. Es zeigt den jungen Maxi, der die Nase in ein Buch steckt und dieses Buch wie ein Fernrohr vor seine Augen hält. Die Farbe des Covers ist ein mattes Taubenblau, im gleichen Farbton ist auch der Buchschnitt gehalten. Es wirkt beruhigend.
Manfred Mais Geschichte ist für Jugendliche ab etwa 10 Jahren empfohlen, ich würde die Altersgrenze etwas anheben auf circa 13 Jahre. Das Büchlein hat doch ziemlich viele philosophische Ansätze, ich denke, ein Kind mit 10 Jahren kann das nicht alles nachvollziehen. Aber vielleicht geht es mir da so wie dem Protagonisten, der immer wieder feststellt, dass die Erwachsenen so gar nicht verstehen, wie ein Junge tickt. Maxi versteht Vieles besser als sich die Erwachsenen vorstellen können. Dazu gehören sein Vater und sein Mathelehrer. Nur sein Onkel Albert, ein Maler und Künstler, versteht es, mit Maxi auf einer Ebene zu kommunizieren.
Maxi versucht auf seine Weise, die Welt zu verstehen. Es beschäftigt ihn sehr, ob es wohl für jeden Einzelnen einen großen Plan gibt für sein Leben und welche Rolle wohl der Zufall spielt. Wie kommt es, dass man einzelne Personen mag, z.B. seine Klassenkameradin Anna, und andere nicht, z.B. Ketchup. Maxi hat schon eine erstaunliche Reife entwickelt, er hilft dem behinderten Lilliput, wenn ihn andere mobben und er möchte eine aufkommende Gewaltspirale einfach unterbrechen, indem er nicht mehr bei Streitereien mitmacht. Unterstützt wird er dabei auch von seinem Freund Yasin, obwohl dieser lieber Fußball spielt und Maxis Ansätze manchmal nicht versteht.
Alles in allem ein wunderbar poetisches Buch für jugendliche Leser, das man als Erwachsener in einem Zug in zwei Stunden durchlesen kann.