Unglaublich faszinierend

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sullamy Avatar

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Wundersuche von Thomas Bruckner ist ein absolut spannendes Buch.
Das Titelbild fasziniert sofort durch seine Fremdartigkeit, ist sehr gut gewählt, macht neugierig und in Kombination mit dem Titel greift man sofort zu, um schon mal den Klappentext zu lesen.
Wünscht sich doch fast jeder Mensch, mancher vielleicht nur im Geheimen, dass Wunder passieren, am besten, wenn man sie dringend braucht.
Dies ist der Ausgangspunkt der Reise, die der Autor unternimmt.
Thomas Bruckner schreibt gekonnt. Seine Sprache ist facettenreich, mal sachlich, dann wieder sehr persönlich, immer flüssig und sehr gut zu lesen. Hat man einmal mit dem Lesen angefangen, muss schon etwas ganz Wichtiges passieren, damit man das Buch wieder weglegt.
Mit einem Tumor im Kopf macht sich Thomas Bruckner auf, Heiler*innen und deren Methoden rund um den Globus zu erfahren und vielleicht, so hofft er, auch zu finden. Sollten sie in der Lage sein durch geistige Fähigkeiten zu heilen, würden sie seinen Tumor erkennen, auch ohne davon zu wissen.
Man merkt schnell, dass der Autor ein kritischer Geist ist, der es gewohnt ist auf seinen Verstand zu vertrauen. Er urteilt nicht vorschnell, hinterfragt seine eigenen Wahrnehmungen und lässt sich auf die unterschiedlichsten Heilungsansätze ein. Hier geht es nicht darum bestimmte spirituelle Richtungen zu verklären oder die Leser*innen von einem bestimmten Glauben zu überzeugen.
Dieser Umstand macht sein Buch in meinen Augen so glaubwürdig. Vor allem auch dann, wenn er Dinge selbst erlebt, die mit dem Verstand nicht mehr zu erklären sind. Es ist ein sehr persönlicher Erlebnisbericht, der die Lesenden in seinen Bann zieht. Man hofft und fiebert mit, wird Thomas Bruckner Heilung finden? Denn es wäre doch einfach zu wunderbar, zu wissen, auch wenn ich selbst oder ein mir wichtiger Mensch in eine ähnliche Lage käme, da gibt es Möglichkeiten, die die Grenzen der Schulmedizin sprengen können.
Das Erzählte ist so bunt und vielfältig wie das Leben selbst. Man wird berührt, denn es geht um individuelle Erfahrung, Hoffnung, Enttäuschung, Glauben, Wissen und eben Unerklärliches. Und gerade das Unerklärliche macht Hoffnung, denn die stirbt ja bekanntlich zuletzt.
Dieses Buch kann ich nur empfehlen, es ist so spannend wie ein guter Krimi und so persönlich, weil es um ein Menschheitsthema geht. Der Glaube an Wunder ist vielleicht so alt wie die Menschheit selbst und die Suche nach Wundern wird wohl nie enden.
Ein unglaublich faszinierendes Buch.