Macht wütend. Aber auf die gute Art!

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friedchn Avatar

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Die Leseprobe hat mir sehr gut gefallen.
Wut kann eine transformierende Kraft sein, wenn sie nicht unterdrückt wird. Leider wird aber genau das jungen Mädchen und Frauen beigebracht. Wut darf nicht existieren, also drücken wir sie weg. Dass sie dadurch nicht verschwindet, sollte eigentlich allen klar sein. Wenn die Wut dann wieder aufsteigt und frei gelassen wird, gelten Frauen als hysterisch und irrational. Dieses Thema aus einer Schwarzen Perspektive zu betrachten ist, aufgrund des Stereotypen 'angry Black woman', noch wichtiger. Die Autorin betrachtet das Wutproblem aus einer intersektionalen und ermutigenden Sicht. Wut hat Berechtigung und kann Veränderungen bewirken, wenn sie richtig genutzt wird. Mir gefällt besonders gut, dass die Autorin klar beschreibt, was und wen sie mit 'Geschlecht', 'Frau' und 'Weiblichkeit' meint. Auch geht es ihr nicht um das Feindbild Mann, sondern um strukturelle Kritik am System Patriarchat. Trotzdem die Autorin so deutlich formuliert, wird der Text dadurch nicht schwer zu lesen oder zu kompliziert. Mir machte die Leseprobe sehr viel Spaß und ich will das Buch nun unbedingt lesen!