Unterhaltsam

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schlingpflanze Avatar

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Der neue Roman von Martin Suter “Wut und Liebe” liest sich schnell, ist unterhaltsam, hinterlässt jedoch wenig Eindruck.
Die Geschichte nimmt zum Ende des Romans eine unerwartete Wendung, die etwas Salz in das Geschehen bringt.

Mir gefallen das Cover zum Buch, der Schreibstil und darüber hinaus, dass der Roman in 3 Teile und einzelne Kapitel unterteilt ist.
Was mich weniger überzeugt ist die Unterwürfigkeit, mit welcher der Hauptprotagonist seiner Lebensgefährtin gegenübertritt. Meinem Empfinden nach hätte seiner Figur eine Portion mehr Stolz und Würde gut gestanden.
Auch fehlt mir etwas mehr Tiefgang bei der Erzählung.

Der Roman handelt von einem wenig erfolgreichen Künstler und dessen Lebensgefährtin Camilla.
Camilla liebt Noah zwar, doch ist es das Leben mit ihm, was sie sich als ein anderes erträumt, da er mittellos und von ihrem Gehalt abhängig ist.
Sie verlässt ihn, um Abstand zu bekommen und Klarheit über ihre Gefühle zu gewinnen.
Noah, völlig verzweifelt und unglücklich, betrinkt sich in einer Bar, als er die wesentlich ältere Witwe Betty kennenlernt.
Sie unterhalten sich über das, was den Anderen bewegt und Betty macht Noah ein Angebot, was etwas zweifelhaft ist, denn er soll einen Menschen töten.
Sie will ihm eine hohe Summe zahlen, wenn er einen ihr verhassten Mann aus dem Weg zu räumen bereit ist, da dieser für das Ableben ihres Ehemannes verantwortlich sein soll.
Mit diesem Geld, so der Anreiz, könnte er Camilla beeindrucken und zurück gewinnen.
Letztendlich entwickelt es sich alles anders.
Man legt das Buch beiseite, freut sich einen Moment darüber, hat jedoch inhaltlich keinen Nachhall.