Wut und Liebe als Antrieb zu Unmoralischem
Dieses Buch wird auf dem Cover als Roman bezeichnet, und sein Titel lässt auf einen Liebesroman schließen. Beides trifft irgendwie zu, reicht aber noch nicht. Denn zugleich trägt die Geschichte Elemente eines Krimis in sich. Eigentlich beginnt alles harmlos. Der brotlose Künstler Noah wird von seiner ihn immer noch liebenden Freundin Camilla verlassen, weil sie ihrer beider Leben bestreiten muss, während sie von einem finanziell sorglosen Leben träumt. Noah will seine geliebte Freundin um jeden Preis zurückgewinnen, entweder mit seinem Durchbruch oder mit dem ihm von einer älteren Dame (Betty) ausgelobten hohen Geldbetrag, für den er „nur“ den von ihre so sehr gehassten Geschäftspartner ihres verstorbenen Mannes beseitigen muss. Ob er aus Liebe tatsächlich bis zum Äußersten geht, sollte jeder selbst lesen. Jedenfalls begegnet Noah auf seinem Weg vielen Personen aus dem Umfeld von Betty, ihrem Mann und aus dem eigenen, die so manche unverhoffte Wendung bringen. Am Ende kommt noch eine gehörige Portion Wut bei einer Dritten hinzu, die die Hintergründe der ganzen Geschichte aufdeckt.
Alles ist so raffiniert konstruiert, dass das Lesen des Buchs sehr viel Freude bereitet. Die Wendungen in Bettys Vergangenheit sind faszinierend. Immer wieder Spirituosen und Mahlzeiten beim Namen zu benennen, scheint Suters Spezialität zu sein. Jedenfalls erinnere ich mich hieran auch in seinem Roman „Melody“ (erschienen 2023). M.E. ist es verzichtbar. Das Buchcover ist für den Diogenes-Verlag typisch und passt gut zu Nohas Art von Malerei, der gerne seine Freundin als Dauermotiv nimmt.
Das Buch erhält von mir eine Leseempfehlung.
Alles ist so raffiniert konstruiert, dass das Lesen des Buchs sehr viel Freude bereitet. Die Wendungen in Bettys Vergangenheit sind faszinierend. Immer wieder Spirituosen und Mahlzeiten beim Namen zu benennen, scheint Suters Spezialität zu sein. Jedenfalls erinnere ich mich hieran auch in seinem Roman „Melody“ (erschienen 2023). M.E. ist es verzichtbar. Das Buchcover ist für den Diogenes-Verlag typisch und passt gut zu Nohas Art von Malerei, der gerne seine Freundin als Dauermotiv nimmt.
Das Buch erhält von mir eine Leseempfehlung.