Yahya Hassan

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liesmal Avatar

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Der Name Yahya Hassan in großen weißen Buchstaben auf schwarzem Hintergrund - ganz allein. Das Betrachten des Covers nach dem Lesen der Leseprobe stimmt mich traurig und meine Gedanken beginnen zu wandern.
Ein 19-jähriger junger Mann, Sohn palästinensischer Flüchtlinge, hat nicht nur seine Heimat verloren, sondern in Aarhus in Dänemark, wo er jetzt lebt, ist er als Migrant nicht willkommen. Auch in der Familie ist keine Liebe zu spüren. Yahya und seine Geschwister werden vom Vater mit großer Strenge und Härte in Form von körperlicher Gewalt erzogen. Wie vereinbart sich das mit dem Glauben?
All das Erlebte schreibt sich der junge Mensch von der Seele. In Form von Gedichten gibt er Vieles von sich preis - aus einem Leben, in dem Lachen und Glücklichsein keine Rolle spielen.
Ganz einfach aufgeschrieben, ohne Punkt und Komma, ausschließlich in Versalien, und doch so vielsagend. Dass die Gedichte nur in Großbuchstaben geschrieben sind, gibt dem Ganzen eine noch größere Tragweite.
Ich wünsche Yahya, dass ihm das Schreiben hilft, einen Weg zu einem besseren Leben zu finden.