Das letzte Hemd hat keine Taschen
In der Leseprobe beschreibt eine junge Frau Ende zwanzig ihre Beziehung zu einer Freundin, mit der sie gerade den Abend verbringt. Ehemals Komilitoninnen im gleichen Fach, sind beide nun Schriftstellerinnen. Doch während die Freundin drei Bestseller veröffentlicht und gerade Filmrechte an Netflix verkauft hat, hat die Ich-Erzählerin mit Mühe ihr Debüt bei einem kleinen Verlag untergebracht. Da ist Neid vorprogrammiert und die Protagonistin lässt uns umfänglich daran teilhaben. Gerade als die bis dato eher oberflächliche Freundschaft an Nähe gewinnt, verstirbt die Freundin überraschend und die Protagonistin bemächtigt sich ihres neuesten Manuskripts. Der Diebstahl des geistigen Eigentums und der Einblick in den kommerziell ausgerichteten Buchbetrieb erinnert ein bisschen an Suters Lila, Lila. Den Einblick in die Gedanken der Antiheldin finde ich ziemlich spannend. Die Sprache ist direkt und modern. Ich würde gerne den Rest des Buches lesen.