ich wollte es so gerne mögen...

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tilman Avatar

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Mungo ist ein lütter Jung und er ist schüchtern und fein und sanft. Seine ältere Schwester Jodie sorgt sich um ihn und sie könnte auf die Uni gehen, aber Mungo hat Angst, dass sie wegen ihm nicht geht. Hamish, von allen nur HaHa genannt, ist der ältere Bruder und ein schlimmer Rowdy. Die Mutter ist erst Mitte Dreißig und muss nach dem Tod des Mannes, allein für die Kinder sorgen. Sie ertränkt ihren Kummer und Schmerz meist in zu viel Alkohol. Oft bleibt sie auch Tage lang weg und versucht ihr Glück und einen Mann zu finden. Mungo steht immer am Rand und das Haus hat die unterschiedlichsten Bewohner und es ist meist laut und brutal und dreckig. Die Stadt ist ebenfalls dreckig und brutal und für einen feinen Jungen wie Mungo, scheint es keinen Platz zu geben, aber dann trifft er auf James. Sein Herz schlägt schneller, seine Gefühle erwachen und er fühlt zum ersten mal Liebe. Aber die brutale Stadt und noch schlimmere Umstände, errichten eine brutale und schmerzhafte Mauer und Mungo wird zum Spielball.

Ich finde das Cover genial und es ist einfach toll und ansprechend, aber für das Buch nicht treffend. Mungo muss man lieb haben und man will ihn beschützen und behüten und ihn raus holen, aus dem Elend und dem Dreck. Das Buch wollte ich so gerne mögen, aber es ist zuweilen wirklich ekelhaft. Zeitweise wollte ich das Buch weg legen, aber ich wollte doch mit Mungo weiter gehen und vor allem hoffen. Weil ich das Cover so toll fand, habe ich mich auf das Buch gestürzt und ich will mich immer überraschen lassen und habe nicht gelesen, um was es geht. Ich hatte eine Geschichte über eine Liebe erhofft, aber das ist so minimal, so unglücklich und leider auch schmerzhaft. Das Leben ist nicht immer schön und leider ist es oft brutal und voller Schmerz, aber muss ich das dann noch auf über 400 Seiten lesen? Ich hätte mir für Mungo ein wenig Hoffnung, Wärme, Schutz und Liebe gewünscht, aber leider ist das Buch nichts davon. Auch wenn ich es in die Literatur einordne, wo es um die Liebe geht, finde ich es zu traurig. In meiner Jugend habe ich so viele Bücher gelesen und leider wurde da immer gezeigt, dass es keine Hoffnung gibt. Das ist mir zu einseitig und ich durfte es anders erleben. Wenn jetzt jemand Young Mungo liest und sich frisch verliebt hat und zögert und nicht abschätzen kann, ob es richtig ist, wird er durch eine solche Lektüre nicht bestärkt. Deshalb habe ich vor ein paar Jahren ein Buch veröffentlicht, dass ich in meiner Jugend und der Situation des ersten verliebt seins gerne gelesen hätte. Ich sitze vorn heißt es.