Shuggie Bain 2

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queenhedy Avatar

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Der neue Roman von Douglas Stuart konnte mich anfangs nicht wirklich überzeugen. Ich habe lange gebraucht, um mich an den Protagonisten Mungo zu gewöhnen und all die Charaktere gut genug kennenzulernen. Auch die unangekündigten Zeitsprünge zwischen manchen Kapiteln haben den Lesefluss, und somit auch das Lesevergnügen, nicht gerade erleichtert, denn ich musste mich in jedem Kapitel neu orientieren, "wann" wir uns jetzt befinden.
Anfangs hat sich der Roman nicht stark von seinem Vorgänger Shuggie Bain, der mir sehr gut gefallen hat, unterschieden, was ich sehr schade finde, denn eigentlich möchte ich ja ein neues Buch lesen und nicht wieder das gleiche Buch mit anderen Namen für die Charaktere. Doch nach und nach haben sich die Alleinstellungsmerkmale dieses Romans herausgestellt und Mungo wurde fassbarer. Im letzten Drittel wurde das Buch für mich interessant und ich fieberte mit Mungo mit. Das Ende kam dann zu schnell und ließ zu viele Fragen offen. Insgesamt ist das Buch zwar gut geschrieben und zeigt erneut einen interessanten Blick in die schottische Arbeitergesellschaft und in eine Kindheit mit einer alkoholkranken Muttter, aber leider hat es mich nicht vollends überzeugen können.