Wenn Liebe zu sehr schmerzt

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Mungo Hamilton ist fast 16 und wohnt mit seinen älteren Geschwistern Jodie und Hamish im East End von Glasgow. Während ihre alleinerziehende Mutter Maureen, die die Kinder nur Mo-Maw nennen, sich fast täglich betrinkt, oft tagelang nicht auftaucht und sich nicht für ihre Kinder zu interessieren scheint, muss der schüchterne, gutherzige Mungo die Schikanen seines gewalttätigen Bruders aushalten. Dieser ist als Gangleader der Protestanten in Straßenkämpfen gegen die Katholiken überall bekannt und gefürchtet.
Mungo hält er für einen Schwächling und will einen Mann aus ihm machen, indem er ihn zwingt an den Kämpfen teilzunehmen.
Seine ganze Welt wird für immer auf den Kopf gestellt, als er sich in seinen einzigen Freund verliebt und ein Geheimnis hüten muss, dass droht ihm über den Kopf zu wachsen. Dabei träumt er doch nur von einer Zukunft mit James und einem Ausweg aus dem grauen, engen Gefängnis der Stadt und dessen Bewohnern, die Mungo nicht lieben können oder wollen.

Douglas Stuart zählt seit "Shuggie Bain" zu meinen absoluten Lieblingsautoren und wie erwartet wurde ich auch hier nicht enttäuscht.
Für mich schon jetzt DAS Buch des Jahres, hat es mich doch mit seiner poetischen, herzzerreißenden, rauen und doch gleichzeitig sanften Art total abgeholt und nicht nur einmal zu Tränen gerührt.
Zudem übt es eine wichtige Gesellschaftskritik aus und beschäftigt sich mit den Themen der toxischen Männlichkeit und was es bedeutet ein "echter Mann" zu sein und als solcher gesehen zu werden.
Ist es falsch anders als die Anderen zu sein? Wer entscheidet wie man zu leben hat? Ist die Liebe es wert sich in Gefahr zu bringen?
Ganz klare Kaufempfehlung mit dem Versprechen, dass ihr dieses Buch nie vergessen werdet.