Wie ein Schlag ins Gesicht

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
tintenklex Avatar

Von

"Young Mungo" beweist, dass ein "guter" Roman nicht zwangsläufig auch ein "schöner" Roman ist. Mit derber Sprache, Szenen voller Gewalt, Verzweiflung, Angst, Hass und Hoffnunsglosigkeit tauchen wir ein in das Glasgow der 1990er, wo jeder Tag ein Kampf ist. Ein Kampf um Geld, Alkohol, Anerkennung, Freiheit ... Auf jeder Seite sieht man, wie wenig Mungo in dieses harte Leben passt und gleichzeitig ist auch klar, wie wenig er diesem Teufelskreis entkommen kann. Seine Familie hält ihn in einem Umfeld, das ihn hasst und verachtet. Sein Charakter bringt ihn jeden Tag in Gefahr - seine Liebe könnte ihm den Tod bringen!
Dieser Roman schont seinen Leser nicht und zeigt ihm jede einzelne hässliche Seite dieser Zeit und dieser Stadt. Doch trotzdem gelingt es Stuart auch Szenen von zarter Schönheit, von Liebe und Glück zu erschaffen, die einen lächeln lassen, während einem noch ein kalter Schauer vom letzten Kapitel über den Rücken läuft.
Die Story braucht ein kleines bisschen, bis sie richtig in Gang kommt, aber wenn man einmal drin ist, lässt sie einen nicht mehr los!