Tolles Buch, das Mut macht

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loni76 Avatar

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„Ich kann doch eh‘ nichts bewirken“, denken die meisten. Oder: „Die Politiker machen, was sie wollen, was kann ein kleiner Bürger wie ich da schon ausrichten?“ Und das ist dann unsere gute Ausrede dafür, uns entspannt auf dem Sofa auszuruhen und uns für nichts zu engagieren. Dass das nicht stimmt, zeigt das wunderbare Buch „Young Rebels – 25 Jugendliche, die die Welt verändern“. Und dass man noch nicht mal Erwachsen sein muss, um großes zu bewirken. Die Autorin Christine Knödler und ihr Sohn Benjamin Knödler portraitieren 25 junge Menschen, die uns zeigen, dass Greta Thunberg kein Einzelphänomen ist und dass jeder von uns Berge versetzen kann, wenn er nur will und an seine Sache glaubt.

Die Auswahl der Jugendlichen ist eine bunte Mischung und ihr Engagement deckt viele Lebensbereiche ab: Da gibt es Umweltschutz-Aktivisten, Friedens-Aktivisten, Bildungs-Aktivisten, Transgender-Aktivisten, Aktivisten für Demokratie etc. Zum Beispiel Felix Finkbeiner aus Deutschland, der als Viertklässler ein Referat zum Thema Erderwärmung halten sollte und seitdem mit seiner Initiative „Plant for the Planet“ dafür gesorgt hat, dass Millionen von Bäumen weltweit gepflanzt wurden. Oder Karolína Farská aus der Slowakei, die zu Demonstrationen gegen Korruption aufrief und deren Protestbewegung dazu führte, dass 2018 der Regierungschef und andere korrupte Politiker zurücktreten mussten. Oder Louis Braille aus Frankreich, der bereits von 1809 bis 1852 lebte, durch einen Unfall erblindete, die Blindenschrift erfand, gegen viele Widerstände kämpfen musste und leider selbst nicht mehr erlebte, wie seine Schrift den internationalen Siegeszug antrat.

Ich habe noch nicht alle Geschichten gelesen, weil „Young Rebels“ für mich ein Buch ist, das man nicht in einem Rutsch durchliest, sondern immer mal wieder aus dem Regal nimmt. Doch was ich bisher gelesen habe, hat mich überzeugt. Jede Geschichte ist auf ihre ganz eigene Art und Weise erzählt. Jede spannend und informativ. Jede macht Mut und zeigt, dass es sich lohnt, für eine gute Sache zu kämpfen.

Zuletzt möchte ich noch die sehr gelungene Optik der Illustratorin Felicitas Horstschäfer hervorheben. Alle Jungen Rebellen wurden von ihr im Pop-Art-Stil gezeichnet. Außerdem wird jede Geschichte mit passenden Illus abgerundet. Nicht nur das Lesen, auch das Blättern in diesem sehr schönen, modern gestalteten Buch macht Freude.

Fazit: ist ein großartiges Sachbuch über junge Menschen, die für ihre Ideen einstehen und die Welt für uns alle besser machen. Ich würde mir sehr wünschen, dass dieses Buch Schullektüre wird! Ich habe daraus bereits meinen Kindern vorgelesen (denen es auch sehr gut gefallen hat) und würde mich sehr freuen, wenn diese 25 jungen Menschen sie dazu inspirieren würden, später selbst für ihre Ideale zu kämpfen.