Die tiefe Verbundenheit zwischen Essen und Literatur im Gefühlsleben des Menschen

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clara_fall Avatar

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Selbst in einer Metzgerfamilie aufgewachsen, bekommt die Autorin schon frühzeitig eine Verbindung zu besonderem Essen und guten Büchern, denn während sie in der Metzgerei in Kindertagen geparkt wird, vertreibt sie sich die Zeit mit Kinderbuchklassikern und spielt sogar zusammen mit ihren Freunden Szenen aus den Büchern nach. Später in stürmischen Jugendtagen liest und kocht sie sich durch schwierige Jahre. Sie beginnt ein Studium der Literaturwissenschaften und verbindet diese Zeit wiederum mit gastronomischen Berufen. Ganz besonders in dieser Zeit wird ihr die tiefe Verbundenheit zwischen Essen und Literatur im Gefühlsleben des Menschen bewusst und sie gründet einen Lese-Supper-Club.
Schon im Inhaltsverzeichnis zeigt die Autorin, wie sie bestimmte Buchklassiker entsprechenden Lebensabschnitten zuordnet. So gehören "Unsere kleine Farm" untrennbar zur Kindheit, "Der Fänger im Roggen" zur Jugend und "Gone Girl" zum Erwachsenenleben. In der LP beschreibt die Autorin dann, warum sie zum Kinderklassiker "Unsere kleine Farm" das Rezept "Hackfleischteilchen mit Ahornsirup" (eine sehr ausgefallene Zubereitung, die ich ausprobieren möchte) ausgewählt hat oder warum Grimms Märchen untrennbar mit einem Hungergefühl verbunden sind.
Eine wunderbare Idee - dieses Buch! Beides gehört auch zu meinen Steckenpferden und automatisch stellt sich der Wunsch ein, zu den eigenen persönlichen Lieblingsbüchern die passenden Rezepte zusammenzustellen. Um so mehr bin ich auf dieses Buch gespannt, was z.B. zu Hannibal Lector serviert wird ....
Das Cover kommt ein bissl abschreckend herüber, erinnert eher an eine Schlachtbank als an eine Verbindung zu kulinarischer Literatur, aber der Hintergrund der Autorin berechtigt zu diesem Titelbild.