Große Emotionen

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Das, was sich da zwischen und rund um Catherine und James in Belinda McKeons Roman (Zärtlich) abspielt, ist eine Geschichte großer Emotionen. Catherine und James lernen sich kennen, als sie gerade ihr Studium in Dublin begonnen hat und es scheint eine Seelenverwandtschaft zwischen den beiden zu bestehen, vom ersten Augenblick an. James, der Catherine seine Homosexualität gesteht hadert sehr damit, wie schwer es Homosexuelle zu der Zeit haben (die Handlung beginnt 1997). Und Catherine verliebt sich in James, obwohl sie weiß, dass Frauen für James nicht von Interesse sind und die Freundschaft der beiden wird durch diese Emotionen auf eine harte Belastungsprobe gestellt.

Belinda McKeon hat für den Blickwinkel der Erzählung die Perspektive von Catherine gewählt. Alle Ereignisse des Romans sind daher nicht unbedingt objektiv geschildert, dafür aber umso emotionsgeladener, weil man selbst beim Lesen dem selben emotionalen Auf und Ab wie Catherine ausgesetzt ist. Belinda McKeon hat es dabei geschafft, mich mit ihrem Roman über eine unmögliche Liebe zu fesseln. Gerade das letzte Drittel des Romans legte noch einmal unglaublich an Tempo zu.

Fünf von fünf Sternen!