Gewöhnungsbedürftig

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Toxic ist ein internationaler Auftragskiller, der das Töten von Menschen als "Job" ansieht. Für ihn ist seine Tätigkeit jedem anderen Beruf gleichwertig, wenn man ihn gut ausübt, und das, so glaubt er, ist bei ihm der Fall. Trotzdem geht etwas schief und er muss fliehen. Auf seiner Flucht tötet er einen Priester, nimmt dessen Identität an, und damit beginnen die Verwicklungen: In einem fremden Land gelingt es ihm nicht immer, seine verschiedenen Identitäten auseinanderzuhalten und bald schon ist er wieder auf der Flucht.

Die Idee ist ja ganz nett, die Umsetzung allerdings irgendwie langatmig und so gar nicht nachzuvollziehen. Trotz einiger guter Ansätze, würde ich dieses Buch nicht weiterempfehlen. So finde ich es ganz gut, wenn man verstehen kann, wie jemand zu einem Auftragskiller werden kann, wenn man nämlich seine Kindheit im Krieg verbracht hat und Töten ganz selbstverständlich zum (Über)leben gehört. Aber irghendwie stößt es unangenehm auf, wenn auch ein scheinbar intelligenter Mensch in einem kriegsfreien Land und ohne eigenen Überlebenskampf damit einfach weiter macht.

Dass ihm im Laufe seiner Flucht recht komische Persionen und Situationen begegnen, kann diesen Fehler meiner Meinung nach nicht ausgleichen.

meldsebjon