Reverend Toxic

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sofie Avatar

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Der kroatische Auftragskiller Toxic macht nach 66 tadellos ausgeführten Morden einen Fehler und muss seine Wahlheimat New York zu verlassen. Aber auch die Flucht geht schief, und so sieht er sich gezwungen einen harmlosen Passagier auf dem Flughafen zu töten und dessen Identität anzunehmen. Es stellt sich heraus, dass der Tote Father Friendly, ein bekannter Fernsehprediger, ist – das ist die Geburt von „Reverend Toxic“ und der Anfang einer verrückten Geschichte in der Hauptstadt Islands.

_Hallgrimur Helgason_ versucht aus „_Zehn Tipps, das Morden zu beenden und mit dem Abwasch zu beginnen_“ einen skurrilen und witzigen Islandkrimi zu machen und mit dieser Erwartung bin ich auch an das Buch gegangen – und wurde leider enttäuscht. Anfangs konnte ich noch ab und zu schmunzeln und die Geschichte ist auch ziemlich grotesk und bizarr, aber leider stellt sich überhaupt keine Spannung ein, man fühlt nicht wirklich mit der Hauptfigur mit und auch der Witz nimmt von Kapitel zu Kapitel ab.

Gut gefallen haben mir allerdings die Beschreibungen von Reykjavik und Island und auch die Erinnerungen von Toxic an seine Heimat Kroatien und den dortigen Krieg waren sehr interessant und eindrucksvoll beschrieben. Durch diese Episoden wurde die Hauptfigur auch etwas menschlicher.

 Die Sprache des Romans ist sehr bildhaft und meistens hart und gefühlskalt, was aber natürlich gut zu dem Auftragskiller passt aus dessen Sicht der Roman geschrieben ist. Gut gewählt sind auch sowohl der Titel des Krimis, als auch die einzelnen Kapitelüberschriften.

 

Fazit: Insgesamt habe ich mehr von dem Buch erwartet und besonders das Ende hat mich enttäuscht. Die Geschichte war leider weder spannend, noch witzig.