Gute Ansätze aber für mich ein wenig zu idealisiert
Nicola Schmidt und ihr „artgerecht“ Projekt sind mir natürlich ein Begriff. Bis jetzt habe ich aber um ihre Bücher einen großen Bogen gemacht. Die negativen Stimmen zu ihrem artgerecht Baby-Buch, vor allem jene, dass sie sehr dogmatisch ist und sich sehr negativ über Themen wie zum Beispiel das Nicht-Stillen (können) und Kaiserschnitt äußert haben mich abgeschreckt. Wobei eines ihrer Kinderbücher, nämlich jedes zum Thema Streiten, habe ich gelesen. War ganz nett, aber konnte mich nicht wirklich überzeugen.
Trotz all meiner Bedenken habe ich mich dazu entschieden, dem vorliegenden Buch und seiner Autorin eine Chance zu geben. Aus dem einfachen Grund, dass mich das Thema interessiert und ich früher oder später in die Situation kommen werde, dass ich „solche“ Gespräche mit meinem Sohn führen werde dürfen.
Jedes Kapitel des Buches widmet sich einem anderen Gesprächsthema und zusätzlich gibt es in den einzelnen Kapiteln noch eine Unterscheidung je nach Alter des Kindes. Denn logischerweise bespricht man die Themen mit einem Kleinkind anders als mit einem Schulkind oder einem Teenager. Die Auswahl der Themen fand ich sehr gut und ansprechend. Auch die Hinweise in welchem Alter die Kinder wie aufnahmefähig sind, zum Beispiel wie lang ein „ernstes“ Gespräch mit einem vierjährigen dauern darf, haben mir gut gefallen.
Die grundlegenden Gedanken und Hinweise zu den einzelnen Themen waren für mich auch nachvollziehbar und verständlich. Zusätzlich dazu gibt die Autoren auch Praxisbeispiele an, wie so ein artgerechtes Gespräch ablaufen könnte oder in ihrem Fall eher sollte. Mit diesen Beispielen habe ich teilweise ein wenig zu kämpfen gehabt. Ich bin mir nicht sicher, ob es an mir als Person liegt oder daran, dass mein Sohn noch zu jung ist für die meisten Gespräche. Aber ich kann mir nur ganz schwer vorstellen, dass die Gespräche wirklich so ablaufen werden. Also bitte nicht falsch verstehen, nicht das ich mir das nicht wünschen würde. Natürlich ist das die ideale Wunschvorstellung, dass man als Elternteil mit seinen Kindern offen über alles reden kann und auch die Kinder offen demgegenüber sind. Denke ich allerdings an meine eigene Kindheit und Jugend zurück, habe ich da ganz andere Erinnerungen. Möglicherweise liegt es aber auch daran, dass meine Eltern nach Auffassung der Autorin nicht artgerecht mit mir gesprochen haben.
Ich habe durch das Buch auf jeden Fall einige gute Impulse und Denkanstöße bekommen und hoffe, dass ich diese auch in den Alltag mit meinem Sohn umsetzen kann. Ich vermute auch, dass ich zu gegebener Zeit das eine oder andere Kapitel noch einmal lesen werde, nämlich genau dann, wenn ich es in der Praxis wirklich brauchen werde. Ich bezweifle aber, dass ich es so entspannt und locker schaffen werde, wie es Nicola Schmid in ihrem Buch suggeriert.
Dies ist für mich auch der größte Kritikpunkt an dem Buch. Für meinen Geschmack ist alles ein wenig zu idealisiert und zu einfach dargestellt. Beim Lesen habe ich teilweise ein schlechtes Gewissen bekommen, weil ich einige Dinge anders mache als die Autorin und u.a. meinem Kind keine Babyzeichensprache beigebracht habe. Für mich schwang beim Lesen immer ein wenig mit, dass der Weg der Autorin der einzig richtige ist, der Einzige, der eben artgerecht ist.
Trotz meiner Vorbehalte der Autorin gegenüber und meiner Kritikpunkte dieses Buch betreffend, würde ich es weiterempfehlen. Allerdings mit der kleinen Einschränkung, dass man sich hier gute Gedankenanstöße und Impulse holen kann, wie man „schwierige“ Gespräche mit seinen Kindern führt, sich aber nicht schlecht fühlen soll, wenn die Realität von der idealen Welt, welche im Buch beschrieben wird, abweicht.
Trotz all meiner Bedenken habe ich mich dazu entschieden, dem vorliegenden Buch und seiner Autorin eine Chance zu geben. Aus dem einfachen Grund, dass mich das Thema interessiert und ich früher oder später in die Situation kommen werde, dass ich „solche“ Gespräche mit meinem Sohn führen werde dürfen.
Jedes Kapitel des Buches widmet sich einem anderen Gesprächsthema und zusätzlich gibt es in den einzelnen Kapiteln noch eine Unterscheidung je nach Alter des Kindes. Denn logischerweise bespricht man die Themen mit einem Kleinkind anders als mit einem Schulkind oder einem Teenager. Die Auswahl der Themen fand ich sehr gut und ansprechend. Auch die Hinweise in welchem Alter die Kinder wie aufnahmefähig sind, zum Beispiel wie lang ein „ernstes“ Gespräch mit einem vierjährigen dauern darf, haben mir gut gefallen.
Die grundlegenden Gedanken und Hinweise zu den einzelnen Themen waren für mich auch nachvollziehbar und verständlich. Zusätzlich dazu gibt die Autoren auch Praxisbeispiele an, wie so ein artgerechtes Gespräch ablaufen könnte oder in ihrem Fall eher sollte. Mit diesen Beispielen habe ich teilweise ein wenig zu kämpfen gehabt. Ich bin mir nicht sicher, ob es an mir als Person liegt oder daran, dass mein Sohn noch zu jung ist für die meisten Gespräche. Aber ich kann mir nur ganz schwer vorstellen, dass die Gespräche wirklich so ablaufen werden. Also bitte nicht falsch verstehen, nicht das ich mir das nicht wünschen würde. Natürlich ist das die ideale Wunschvorstellung, dass man als Elternteil mit seinen Kindern offen über alles reden kann und auch die Kinder offen demgegenüber sind. Denke ich allerdings an meine eigene Kindheit und Jugend zurück, habe ich da ganz andere Erinnerungen. Möglicherweise liegt es aber auch daran, dass meine Eltern nach Auffassung der Autorin nicht artgerecht mit mir gesprochen haben.
Ich habe durch das Buch auf jeden Fall einige gute Impulse und Denkanstöße bekommen und hoffe, dass ich diese auch in den Alltag mit meinem Sohn umsetzen kann. Ich vermute auch, dass ich zu gegebener Zeit das eine oder andere Kapitel noch einmal lesen werde, nämlich genau dann, wenn ich es in der Praxis wirklich brauchen werde. Ich bezweifle aber, dass ich es so entspannt und locker schaffen werde, wie es Nicola Schmid in ihrem Buch suggeriert.
Dies ist für mich auch der größte Kritikpunkt an dem Buch. Für meinen Geschmack ist alles ein wenig zu idealisiert und zu einfach dargestellt. Beim Lesen habe ich teilweise ein schlechtes Gewissen bekommen, weil ich einige Dinge anders mache als die Autorin und u.a. meinem Kind keine Babyzeichensprache beigebracht habe. Für mich schwang beim Lesen immer ein wenig mit, dass der Weg der Autorin der einzig richtige ist, der Einzige, der eben artgerecht ist.
Trotz meiner Vorbehalte der Autorin gegenüber und meiner Kritikpunkte dieses Buch betreffend, würde ich es weiterempfehlen. Allerdings mit der kleinen Einschränkung, dass man sich hier gute Gedankenanstöße und Impulse holen kann, wie man „schwierige“ Gespräche mit seinen Kindern führt, sich aber nicht schlecht fühlen soll, wenn die Realität von der idealen Welt, welche im Buch beschrieben wird, abweicht.