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Ross ist ein vom Schicksal gebeutelter Mann: Seine Frau Aimee starb bei einem tragischen Autounfall, während er (unverletzt!) einer anderen Frau aus deren brennenden Wagen half. Seither macht er sich Vorwürfe, dass er bei ihr hätte bleiben sollen, anstatt den Helden zu spielen. Um diese Schuld zu kompensieren, versucht er, Aimee, bzw. ihrem Geist nahe zu komen und schliesst sich zu diesem Zweck dem Geisterjäger und Fersehmoderator Curtis Warburton an. Als er jedoch entdeckt, dass für diesen an erster Stelle der Profit und erst an zweiter Stelle die Geister kommen, wendet er sich enttäuscht von ihm ab und versucht in einem Anfall von Verzweiflung mal wieder, sich umzubringen. Nachdem er schon einen Blitzschlag (zugegeben: das war wohl nicht geplant), sowie einen Sturz mit dem Auto in einen See und eine Schussverletzung aus nächster Nähe überlebt hat, versucht er es dieses Mal damit, sein Auto zwischen den Bahnschranken zu "parken". Aber wie gehabt: Ross überlebt unverletzt, was mich sogleich an den Film "Unbreakable" von Kultregisseur M. Night Shyamalan denken liess. Völlig am Ende fährt er zu seiner großen Schwester Shelby, deren kleiner Sohn Ethan an einer seltenen Erbkrankheit leidet, deretwegen er Sonnenlicht meiden muss. Dort lässt er sich von seiner Schwester bemuttern und schläft so gut, wie schon seit Monaten nicht mehr. Nur findet er beim Aufwachen in seiner Hand anstelle des Rings, der sich beim Einschlafen dort befunden hat, einen Penny von 1932...

Bisher habe ich erst ein Buch von Jodie Picoult gelesen, aber das soll sich ändern! Sie versteht es meisterlich Personen und zwischenmenschliche Beziehungen so darzustellen, dass man als Leser glaubt, man würde diese Leute kennen oder sei gar dabei gewesen. Mir gefällt ihr Schreibstil unglaublich gut, wobei ich mir bei diesem Buch hier nicht sicher bin, ob es auch wieder eine geniale Charakterstudie wird, hat für mich eher was von einem Pageturner, aber das muss ja nicht schlecht sein...

die Waldmeisterin