Hohe Erzählkunst

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wulf-h. tietje Avatar

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Der Roman beginnt so wie Bölls Erzählung "Die Botschaft", mit der Darstellung einer unterkühlten Hoffnungslosigkeit. Irgendetwas ist vorgefallen, das einem positiven Verlauf der Handlung entgegensteht. Aber dies ware nicht Nele Neuhaus, wenn nicht schon in den nächsten Sätzen weit mehr Action versprochen wird, als dies Böll jemals getan hat. Charaktere, die unterschiedlicher kaum sein könnten: Halbwelt trifft erzkonservatives Establishment. Aus anfänglicher Tristesse entwickelt sich ein vielfarbiges, spannendes Netz von Emotionen, die den Leser dazu bringen, das Buch nicht aus der Hand zu legen. Dazu passt wunderbar das Cover, das bei aller Romantik deren ständige Bedrohung zeigt. Megaspannend!