Ungewohnt

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singstar72 Avatar

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Zugegeben, ich habe gar nicht gewusst, dass Nele Neuhaus auch Frauen – und Liebesromane schreibt! Auch, dass dieses Buch bereits eine Fortsetzung sein soll, ist mir entgangen.

Ich habe den Stil „meiner“ Nele Neuhaus gar nicht wiedererkannt. Ob das nun für oder gegen sie spricht? In den Taunus- Krimis ist sie jedenfalls ganz anders. Die Krimis um die Kommissare Kirchhoff und Bodenstein sind spannend, bieten einen guten Einblick in die lokale Atmosphäre, und bieten viel Zwischenmenschliches.

Erstens einmal, dieses Buch spielt in Amerika, und ich weiß nicht, ob sich Nele Neuhaus da nicht „verhoben“ hat! Den Taunus und die dörfliche Engstirnigkeit hatte sie gut getroffen. Aber den amerikanischen Mittelwesten, und noch dazu die Oberschicht…? Ich weiß nicht.

Ein Multimillionär macht einer nahezu mittellosen Unbekannten einen Heiratsantrag…? Und die ganze Stadt tuschelt darüber. So weit, so Klischee. Riecht ein wenig nach Rosamunde Pilcher. Und auch die Schilderung der Heldin, warum sie diesen seltsamen Antrag überhaupt angenommen hat, überzeugt mich nicht. Sie weiß es ja nicht einmal selbst genau! Rennt heulend und das Kleid zerreißend aus der Anprobe, nur um gleich in eine Falle von Verbrechern zu tappen… also ich weiß nicht…

Eben noch heulte sie, und wusste weder ein noch aus. Doch kaum wird sie bedroht, bringt sie das Auto in ihre Gewalt und provoziert einen Unfall. Das passt doch hinten und vorne nicht zusammen!

Also, ich würde dieses Buch wohl lesen. Aber eher aus Neugier heraus, ob das Ganze wohl noch einen Sinn ergibt. Und ob ich die Autorin nicht doch irgendwann wiedererkenne.