nur semibegeistert

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robby-lese gern Avatar

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Ich weiß gar nicht so recht wie ich mit meiner Rezension anfangen soll. Angelockt vom vielversprechendem Cover und natürlich der Tatsache, dass Nele Neuhaus mich schon immer mit ihren hessischen Kriminalfällen begeistern konnte, wollte ich unbedingt "Zeiten des Sturms" in der Hand halten und lesen dürfen.

Der Schreibstil von ihr ist wie gewohnt ein Leckerbissen, auch der Lesefluss wird durch Highlights versetzt, aber ich muss leider zugeben, dass die Geschichte sowie die Protagonistin Sheridan mich von Seite zu Seite mehr gelangweilt haben.
Ich konnte mich einfach nicht in die Story hineinfallen lassen, ich konnte nichts mit den Fahrten durchs Land anfangen und auch nichts mit einer Person, die an Gefühlskälte kaum zu übertreffen ist. Man mag zu Anfang gar nicht erkennen, dass Sheridan sich tatsächlich so entwickeln sollte, aber für mich persönlich empfand ich dies einfach so. Schon alleine deswegen, dass ein liebevoller Mann, der alles für sie täte, nur ein Nichts für sie war. Notgedrungen, um nicht ganz eiskalt dastehen zu müssen, ihm ein Andenken da zu lassen, krönt ja schon an Sarkasmus. Ich mag vielleicht mit meiner Meinung fast alleine da zu stehen, aber ich kann ja nur meine persönlichen Empfindungen und Zweifel darlegen.

Die Geschichte plätscherte nur so vor sich hin und brachte mich dazu, das Buch mehr auf die Seite zu legen als Spaß dran zu haben, darin zu schmökern. Und das passiert mir recht selten. Auch die Nebencharaktere konnten daran nicht viel ändern und ich finde es sehr schade, dass ich kein anderes Verständnis für diesen Roman aufbringen kann.

Für mich leider ein sehr langweiliges und undurchsichtiges Buch. Trotz herausragendem Schreibstil und schönen Landschaftszeichnungen eine Enttäuschung. Daher kann ich diesem Werk auch nur 3 Sterne geben.