Am Anfang der Leseprobe gibt eine Zusammenfassung Aufschluss darüber, um was es in Zerrissen geht: Die Tochter des Neurochirurgen David Evans wird entführt – dafür, dass er sie wieder freilässt möchte der Kidnapper aber kein Geld – Evans soll stattdessen dafür sorgen, dass sein nächster Patient, der Präsident der Vereinigten Staaten, seine Operation nicht überlebt. Der Prolog ist ein Auszug aus dem Tagebuch von David Evans, der nun im Todestrakt sitzt und seine Version der Geschichte erzählen möchte; ungeachtet dessen, was die Medien bereits über ihn geschrieben haben. Dadurch lässt sich schon erahnen, wie er das Dilemma der Erpressung gelöst hat, aber ich finde trotzdem, dass sich der Anfang des Romans sehr gut liest: Im ersten Kapitel erzählt Evans, wie die ganze Geschichte begann, als er beschloss, kurz vor Feierabend noch einen Notfall anzunehmen und deshalb später als geplant nach Haus kam. Die Leseprobe ist fast wie ein Gespräch zwischen Carter und dem Leser, indem der Arzt Berufliches und Privates erzählt und dem Leser auch Fragen stellt.