Sieben Minuten

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gesil Avatar

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Sieben Minuten vor Ende seiner Schicht bekommt Dr. David Evans das Opfer einer Schießerei auf den Tisch. Der Junge Jamaal wird gelähmt bleiben, wenn er ihm nicht sofort die Kugel entfernt. Die Chefärztin untersagt die Operation, doch David widersetzt sich ihren Anordnungen.

Juan Gomez-Jurado lässt seinen Protagonisten zum Leser sprechen, wodurch mir David Evans auf Anhieb sympatisch geworden ist. Ich merke, dass er sich Gedanken macht und er teilt diese mit mir. Zwar heisst eine Regel „Show, dont tell“, aber ich finde es angenehm, wenn mir der Protagonist einige Dinge einfach erklärt, ohne das ich aus seinem Verhalten Rückschlüsse ziehen muss – die ja auch mal falsch sein können.
Insofern erinnert mich „Zerrissen“ ein wenig an „House of Cards“, wo Frank Underwood mit dem Zuschauer spricht und ihm seine wahren Gedanken mitteilt.
Wirklich viel ist in der Leseprobe noch nicht passiert, doch durch den vorangestellten Tagebucheintrag, der David im Gefängnis zeigt, ist mein Interesse geweckt, zu erfahren, wie es dazu gekommen ist und wie die Geschichte letztlich ausgeht: Wird Dr. Evans zum Tode verurteilt? Für welches Vergehen? Was wird aus dem jungen Jamaal und aus Rachel, Davids Tochter?
Das Cover des Buches lässt darauf schließen, dass der Patient, den der Entführer tot sehen möchte, ein Herzleiden hat oder aber es ist ein Hinweis, dass David am Ende seinem Herzen gefolgt ist. Um zu erfahren, was wirklich geschehen wird, würde ich das Buch gerne lesen.