Zu tief geschnitten?

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majandra Avatar

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Schon das Cover des Thrillers macht auf den Inhalt neugierig – ein Blutfleck mit der Silhouette eines jungen Mädchens. Der Beginn macht genauso spannend weiter: Es handelt sich um einen Tagebucheintrag eines im Todestrakt sitzenden Verurteilten, der seine Geschichte erzählt und rückblickend die Ereignisse aufdeckt, die zu seiner Verurteilung geführt haben.

Gerade der tagebuchmäßige Stil des Thrillers verleiht dem Leser / der Leserin das Gefühl, selbst hautnah am Geschehen teilzunehmen. Auch inhaltlich handelt es sich um ein äußerst spannendes Thema – der Protagonist des Werks ist Arzt und arbeitet als Neurochirurg in einer Privatklinik, was zahlreiche interessante Handlungsstränge anbietet und auch für einen Thriller mit Blut und Mord geradezu prädestiniert ist. Sprachlich gesehen bietet das Werk nicht nur einen Einblick in den Fachjargon der Medizinwelt, sondern ist auch realitätsnah und gut verständlich geschrieben. Der Stil ist ein alltäglicher, da aus der Perspektive des Protagonisten erzählt wird – man lebt auch sprachlich mit und erlebt seine unverfälschte und ehrliche Sicht der Dinge.

Wie es dazu kommt, dass der Protagonist am Ende als Mörder in der Todeszelle sitzt, wird in der Leseprobe nicht einmal angedeutet. Gerade deshalb ist es besonders spannend, das ganze Buch zu lesen!!!