Schwer erziehbare DDR

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gs2802 Avatar

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 Zeugin der Toten hat bei mir gemischte Reaktionen herbeigeführt. Aber der Reihe nach.

Das Cover der Leseprobe hat mich, mit dem in Szene gesetzten Frauenkörper, der eine Tote oder zumindest Bewusstlose vermuten lässt, erst einmal angesprochen und auch die Proportionen des Buchformates, sowie dessen Farbgebung sind stimmig. Der Schrifttyp ist gut lesbar, jedoch wirkt der einspaltige Satz der Seiten äusserst unaufgeräumt! Der Grund hierfür liegt, meines Erachtens, darin, dass sowohl bei den einzelnen Absätzen, wie auch bei den Dialogen zwischen den einzelnen Charakteren Zeilenrücksprünge im Layout eingesetzt werden, die in der Abfolge recht chaotische Seiten ergeben. Erfrischend anders hingegen finde ich die, relativ zum Text, größer gehaltene Seitennummerierung die noch dazu in „fett“ gewählt wurde. Negativ dabei ist aber, dass die Aufmerksamkeit so eher auf die Seitenanzahl gelenkt wird, da diese besonders ins Auge fällt.

Die Autorin schreibt zu Beginn der Leseprobe in verhältnismäßig kurzen, fast schon abgehackten Sätzen, was dem Lesefluss, aus meines Sicht, nicht guttut. In weiterer Folge bessert sich die Lesbarkeit aber, da die einzelnen Sätze etwas länger werden. Dazu kommt der Wille auf den Anfangsseiten viel Information unterzubringen und gleichzeitig bestimmte Umgebungseindrücke, versuchsweise fast schon „poetisch“ zu beschreiben. Insgesamt ergibt das für mich jedoch einen etwas wirren, schwer zu folgenden Beginn.

Der Gegenstand des Kriminalromans selbst jedoch ist durchaus ansprechend und könnte in weiterer Folge spannend sein.