Wie auch schon in anderen Romanen dieser Autorin geht es um ein politisches Thema, diesmal angesiedelt zu DDR-Zeiten. Auch für Leser, die mit dieser Art von Themen eigentlich nichts zu tun haben, möchte ich sagen, dass Frau Herrmann es eigentlich immer versteht zu fesseln und in die Geschichte hineinzuziehen. Hier wird Wissen und Zeitgeschehen verwoben mit Spannung und Fiktion. Der Schreibstil ist wie immer sehr angenehm zu lesen. Keine Schachtelsätze, keine platten Adjektive. Die Hauptdarstellerin hat einen leicht gebrochenen Charakter und ringt mit den traurigen Geschehnissen in ihrer Kindheit. Das sei gleichzeitig einen an die Nieren gehenden Beruf hat, macht das Leben und Überlebensicher nicht einfacher. Die Ausgangssituation ist also eine eher depressive und ich hoffe, dass die Heldin Judith sich durch Handlung und Reflektion einer Verarbeitung ihrer Probleme nähert.
Noch ist etwas unklar, in welche Richtung die Geschichte sich entwickelt. In der Leseprobe wird erst einmal die Ausgangssituation aufgezeigt und erklärt. Ein Weiterlesen wäre also schön.
Noch ist etwas unklar, in welche Richtung die Geschichte sich entwickelt. In der Leseprobe wird erst einmal die Ausgangssituation aufgezeigt und erklärt. Ein Weiterlesen wäre also schön.