Ziemlich beste Vorlesegeschichte

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
fraulustig Avatar

Von

Gleithörnchen Henry vergeigt die Meisterdieb-Meisterprüfung und verlässt peinlich berührt das Land. Er ist auf der Suche nach einer Chance um seinen Ruf wieder aufzupolieren. Da kommt ihm der Diebstahl eines blauen Diamanten auf Burg Funkelstein gerade recht. Doch die tierischen Bewohner dort sind überaus nett zu ihm. Henry muss sich entscheiden - Held sein oder Halunke?
Der Titel des Buches erinnert mich sofort an einen ähnlich klingenden Film. Die Geschichte an sich hat aber keinerlei Ähnlichkeiten mit dem filmischen Vorbild. Im Vordergrund der Geschichte steht Henry und seine persönliche Entwicklung vom Dieb zu - ja zu was eigentlich? Das weiß Henry bis zum Schluss des Buches selber nicht. Der Gedanke ein Meisterdieb zu sein ist bei ihm so fest verankert, dass er immer wieder zu diesem zurückkehrt. Dabei ist er bei seinen neuen Freunden auf Burg Funkelstein sehr beliebt. Genau dieser innere Konflikt macht einfach unheimlich Spaß beim Lesen. Die Geschichte verläuft nicht gradlinig sondern kommt mit vielen kleinen charmanten Wendungen daher.
Der Schreibstil der Autorin ist als lässig zu bezeichnen. Es wird Einblick in die Gefühlswelt von Henry gewährt und Dialoge werden gut dosiert eingesetzt. Daher ist "Ziemlich beste Mäuse" auch eine tolle Geschichte zum Vorlesen.
Die Illustrationen sind auch wirklich erfrischend und passend eingesetzt. Henry wirkt wie das coole Gleithörnchen und alle Charaktere wirken sehr sympathisch.
Tatsächlich war ich nach Ende des Buches über den Titel etwas verwirrt. Denn eine Freundschaft ist allenfalls am Ende zu erahnen. Da das Buch der Auftakt für eine neue Reihe ist, gehe ich davon aus, dass diese Freundschaft in Folgebänden eine größere Rolle spielen wird.

Insgesamt ist das Buch eine leichte und aufregende Vorlesegeschichte. Schreibstil, Handlung und Illustrationen konnten uns voll überzeugen.