Berlinale Spannung!

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Als regelmäßige Besucherin der Berlinale hat mich der Klappentext sehr gereizt, obwohl das Cover relativ unspektakulär wirkt. Gespannt habe ich die Leseprobe verschlungen, da ich erst kürzlich Werke von Karin Slaughter und Jilliane Hoffman gelesen habe, welche sich ebenfalls mit Snuff-Filmen befassen.
Der Schreibstil von "Zimmer 19" ist einfach gehalten. Kleine Details schaffen auch für Leser, die noch nie selbst im Berlinale-Palast waren ein rundes Bild der Veranstaltung. Im Prolog wird Kontext zu den Figuren in Maßen gehalten, um Spannung auf das weitere Geschehen aufzubauen. Was macht der Mann, der sich Krüger nennt und offensichtlich kein Filmschaffender ist, auf der Berlinale-Eröffnung, welche nur für geladene Gäste zugänglich ist?
Ein Bezug auf #MeToo, welcher als Gegensatz zur Kleidung der weiblichen Festivalbesucher dargebracht wird, wäre meiner Meinung nach nicht notwendig gewesen, aber möglicherweise dient dies, einen Einblick in das Innenleben des Herrn zu gestatten, aus dessen Sicht der Prolog verfasst ist, und seiner abwertenden Einstellung Frauen gegenüber.
Der scheinbare Protagonist, Polizist Tom Babylon, der im ersten Kapitel vorgestellt wird, wirkt sympathischer.

Kleine Notiz am Rande: Die Hörbuchprobe ist um einiges kürzer als der Textauszug, ich hoffe, dass das Hörbuch in ungekürzter Fassung erscheinen wird.