Ein bisschen viel Wirr-Warr

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luna_cressy Avatar

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Das Cover wie auch der Titel des Buches verriet wenig über dessen Inhalt. Ich hatte anfangs den Eindruck, es würde sich um Gehirnwissenschaften oder ähnliches handeln.

Das Buch beginnt mit dem Prolog, in dem die Hauptperson Rho und ihre Geschichte mit ihrer Mutter und dem Rest ihrer Familie erzählt wird. Dabei hatte ich des öfteren den Eindruck, dass die Autorin lange nach Worten suchen musste, um sich so auszudrücken, wie sie es getan hat. Deshalb war der Anfang etwas holprig wie auch verwirrend und realitätsfern, vor allem, da man nicht sagen konnte, wo die Handlung gerade stattfindet und wer oder was die handelnden Charaktere eigentlich sind. Für mich war es daher schwer, sich zu Beginn in die Personen hineinzuversetzen.

Im weiteren Verlauf der Geschichte wird klar, dass Rho eine Akademie besucht, die sich auf einem Mond des Sternbild Krebs befindet. Ihre Vorfahren, vermutlich wir Menschen, haben auf der Erde gelebt, dem blauen Planeten. Jetzt werden die "Menschen" in Sternbilder unterteilt, was bedeutet, dass es Krebse, Schützen, Waagen etc gibt. Jeder von diesen lebt in seinem Sternbild auf Monden und trägt nach außen hin charakteristische Eigenschaften, anhand deren sie einem Sternzeichen zugeordnet werden können. Diese Informationen wurden sehr gestreut verteilt, was an sich eine gute Sache ist, jedoch große Verwirrung hervorgerufen hat. Obwohl es immer sehr spannend ist, im Laufe einer Geschichte verschiedene Informationen herauszufinden, finde ich es sehr wichtig, wenigstens über den Handlungsort und die Personen genauer Bescheid zu wissen.
Die Autorin verwendet in ihrer Sprache sehr viele Begriffe, die mir nicht geläufig sind. Das ermüdet das Lesen ein wenig und senkt bei mir das Interesse. Man kommt in Versuchung, einzelne Passagen zu überspringen, bei denen man während des Überfliegens einige unbekannte Begriffe gefunden hatte. Diese hängen dann mit Aktivitäten zusammen, die die Personen bestreiten. Auch das ruft weitere Verwirrung hervor, man fragt sich, was überhaupt geschieht und was für einen Sinn das Ganze macht. Wäre das Ziel der Akademie, die Existenz der eigentlichen fiktiven Welt und weitere sehr wichtige Dinge genauer erläutert oder erwähnt, wäre das Lesen entspannter und die Geschichte vermutlich deutlich interessanter und spannender.

Der bereits angesprochene Schreibstil der Autorin ist einer, an den man sich gewöhnen muss. Sie schreibt oftmals, vor allem am Anfang, holprig und gezwungen, es wirkt nicht flüssig und natürlich, was mir beim Schreiben sehr wichtig ist. Denn sobald man in eine Welt und seine Geschichte vertieft ist, kommen die Worte fast wie von selbst. Dieses Gefühl hatte ich bei Romina Russell nicht.

Dennoch würde ich das Buch gerne weiterlesen, um mir ein genaueres Bild von der Entwicklung der Geschichte zu machen, vor allem was die Herausgabe von wichtigen, für den Leser notwendigen Informationen angeht. Ich würde mich freuen, dazu nach dem Lesen des ganzen Buches eine komplette Rezension schreiben zu können.