Das ungleiche Gespann ist zurück

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pharo72 Avatar

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Ich bin hoch erfreut. So schnell schon ein neuer Zorn! Den ersten Teil habe ich Anfang des Jahres gelesen und obwohl Zorn eine sehr eigenwillige Romanfigur ist, wuchs er mir ebenso schnell ans Herz wie sein Partner, der dicke, aber dafür sehr intelligente Schröder. Mit diesem Ermittlerpaar hat Stephan Ludwig eine ungewöhnliche, dafür aber um so interessantere Mischung geschaffen.

Das erste Kapitel war bereits in Band 1 abgedruckt und schon damals hat mir der Einstieg mit einer Missbrauchgeschichte eine Gänsehaut verursacht. Dieses Thema lässt wohl niemanden kalt, so oft man es auch liest. Hier lässt sich auch bereits erahnen, dass und warum ein Opfer zum Täter wird. Nach unendlich viel Regen im ersten Teil, scheint es in diesem Buch ein heißer Sommer zu werden. Schön, dass Schröder sich von seiner Verletzung so gut erholt hat und wieder ganz der Alte zu sein scheint. Aber auch in Zorn scheint eine Wandlung vorgegangen zu sein. Er reflektiert seine Handlungsweisen mehr und kann nun sogar über sich lachen, fast wirkt er schon sympathisch. Sollte er doch Gefühle zulassen?

Der Mord an Björn - äußerst perfide. Natürlich interessant wie dieser und die Einbrüche zusammenhängen. Zum Schluss kommt noch der unbekannte Täter zu Wort. Auf jeden Fall lässt die Leseprobe viel erwarten. Der Schreibstil mit dem humorvollen Touch gefällt mir sehr gut und ich würde unheimlich gern diesen zweiten Zorn-Krimi vorablesen.