Kommissar Zorn - nomen est omen?

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Die Leseprobe zu Zorn – Vom Lieben und Sterben von Stephan Ludwig hat mir sehr gut gefallen, sie war kurzweilig und der Autor hat es bereits geschafft, mich an das Buch zu fesseln. Die zwei charakterlich sehr unterschiedlichen Kommissare finde ich beide interessant und menschlich, sodass sie ein gelungenes Duo abgeben. Obwohl Zorn nach außen unnahbar wirkt, hat er doch tief im Inneren auch ein gutes Herz und hat seinen Kollegen während seiner Abwesenheit vermisst und versucht nun auf seine etwas ungeschickte Art, Schröder dies auch zu zeigen und auch die Trennung von seiner Kurzzeitfreundin scheint ihm noch immer schwer zu schaffen zu machen. Auch der Ermittlungsfall scheint interessant zu werden, vor allem da es sich beim Mordfall um einen Jugendlichen geht und die Ermittlungen in die Sommerzeit fallen, wo ansonsten anscheinend nicht allzu viel los ist auf dem Revier. Fad wird es Herrn Zorn ab jetzt bestimmt nicht mehr werden. Den Prolog und auch die letzte Seite konnte ich bis jetzt noch nicht zum restlichen Geschehen oder Charakteren aus dem Buch zuordnen, aber das macht es umso spannender.
Ich hätte das Buch bis jetzt eher in das Genre Krimi eingeordnet, für einen Thriller fehlte mir dann doch noch ein wenig „thrill“, aber dem Autor ist ein sehr gelungener Krimi-Auftakt geglückt. Leider habe ich den ersten Teil nicht gelesen, werde dies jetzt aber schnell nachholen (müssen) bevor der zweite Teil erscheint, denn einige Situationen, die im ersten Teil geschehen sind, werden hier vom Autor nicht erklärt, z.B. warum Kommissar Schröder zwölf Wochen im Krankenhaus verbracht hat.